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@grar.de Aktuell - 04.10.2004

2004 in Baden-Württemberg wieder größere Weinmosternte in Aussicht

Menge könnte 600.000 Hektoliter mehr als im Vorjahr betragen


Stuttgart (agrar.de) - Die Weinbausachverständigen des Statistischen
Landesamtes
beurteilten Ende August/Anfang September den Rebstand im
Landesdurchschnitt als gut (Begutachtungsziffer 2,4; Skala von 1,0 bis 5,0).
Lediglich in den südbadischen Weinbaubereichen Markgräflerland (2,7) und
Tuniberg (2,8) fallen die Einschätzungen aufgrund der Unwetter von Anfang Juli
mit Hagelschlag und Starkregen deutlich zurückhaltender aus.

Der Witterungsverlauf in den zurückliegenden Augustwochen ließ sowohl in punkto
Sonnenschein als auch bei Niederschlägen einige Wünsche offen. Verbreitet wird
deshalb gegenüber einem Normaljahr von einem Vegetationsrückstand in der
Größenordnung von 10 bis 14 Tagen berichtet. Die Rebanlagen befinden sich aber
dennoch überwiegend in gutem Zustand.

Die ersten Mengenschätzungen des Statistischen Landesamtes signalisieren zum
Stand Ende August für das Anbaugebiet Baden einen möglichen Mostertrag von rund
85 Hektoliter je Hektar (hl/ha) und für Württemberg von ca. 110 hl/ha, bei
allerdings ausgeprägten regionalen und sortenspezifischen Unterschieden. Bei dem
bisherigen Umfang der Ertragsrebfläche entspräche dies einer voraussichtlichen
Weinmosternte im Land von 2,5 bis 2,6 Millionen hl (1,15 Mill. hl Weiß- und
knapp 1,41 Mill. hl Rotmost). Im Vorjahr waren infolge der extremen
Sommertrockenheit nur knapp 2 Mill. hl Weinmost (ohne Abstichverluste und
Selbstbehalt der Erzeugerbetriebe), davon 908.000 hl Weiß- und 1,06 Mill. hl
Rotmost, geherbstet worden. Von der diesjährigen Weinmosternte entfallen nach
derzeitigem Stand voraussichtlich 1,3 Mill. hl auf das Anbaugebiet Baden sowie
reichlich 1,2 Mill. hl auf Württemberg.

Inwiefern diese prognostizierten Schätzwerte letztendlich aber auch realisiert
werden, hängt abgesehen vom Witterungsverlauf bis zur Lese entscheidend vom
Umfang noch ausstehender ertragsreduzierender Maßnahmen ab, wie sie bereits
jetzt von zahlreichen Winzer- (Weingärtner-)genossenschaften empfohlen werden.
Beiden Faktoren kommt zudem im Hinblick auf die angestrebte Qualität im Fass
ausschlaggebende Bedeutung zu.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Baden-Württemberg.


 


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