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@grar.de Aktuell - 01.10.2004

SPD zum Wachstum des Waldes: Gut für Umwelt und Forstwirtschaft


Berlin (agrar.de) - Zur Vorstellung der Ergebnisse der
Bundeswaldinventur erklärt die zuständige Berichterstatterin der AG
Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft der SPD-Bundestagsfraktion,
Gabriele Hiller-Ohm:

'Die deutschen Wälder wachsen und werden zunehmend naturnah bewirtschaftet. Dies
sind die beiden wichtigsten und erfreulichsten Feststellungen der vorgestellten
Ergebnisse der Bundeswaldinventur.

Insgesamt ist ein Drittel Deutschlands mit Wald bedeckt. Von diesen rund elf
Millionen Hektar sind inzwischen 73 Prozent Mischwälder. Vergleichsdaten liefert
der Bericht allerdings nur für die alten Bundesländer, da die letzte
Bundeswaldinventur vor dem Fall der Mauer durchgeführt wurde.

In Westdeutschland hat der Wald in den letzten 15 Jahren um rund 3.500 Hektar je
Jahr zugenommen. Der Zuwachs lag damit über den Erwartungen und weist darauf
hin, welche Potenziale zur Holznutzung im deutschen Wald schlummern. Diese
Potenziale wollen wir mit der kürzlich verabschiedeten 'Holz-Charta' freisetzen.

Die Inventur zeigt auch: Die Entwicklung geht weg von reinen Nadelbaumkulturen
hin zu mit Laubbäumen durchsetzten Mischwäldern. Ich begrüße dies ausdrücklich,
denn Mischwälder sind stabiler gegen Witterungsverhältnisse und Baumschädlinge,
als die Nadelbaumkulturen der Vergangenheit. Mischwälder machen deshalb sowohl
für die Umwelt als auch unter forstwirtschaftlichen Gesichtspunkten Sinn.

Um den nachhaltigen und naturnahen Umbau weiter Flächen deutschen Waldes weiter
voran zu bringen und das deutsche Recht an diese Entwicklung anzupassen, wollen
wir das Bundeswaldgesetz in Kürze novellieren. Das jetzige Waldgesetz stammt aus
den 70er Jahren und geht von völlig anderen Voraussetzungen aus, als sie uns die
Bundeswaldinventur jetzt zeigt.

Das neue Waldgesetz greift die Entwicklungen der letzten Jahre auf. Es sollen
dabei auch gewisse Mindeststandards für die Waldbewirtschaftung festgelegt
werden. Es ist heute Konsens, dass naturnahe Waldbewirtschaftung der richtige
Weg ist. Dies zeigen auch die Ergebnisse der Bundeswaldinventur auf
eindrucksvolle Weise: Eine erfreulich hohe Zahl der Betriebe arbeitet bereits
auf einem hohen ökologischen Standard. Wir sind deshalb zuversichtlich, dass die
Einhaltung der geplanten bundeseinheitlichen Rahmenbedingungen keine
Schwierigkeiten für die Betriebe mit sich bringen wird.'

Links zum Thema Wald und Forst,
Links zum Thema Agrarpolitik.


 


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