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@grar.de Aktuell - 29.07.2004

Landmaschinenkäufe auf Sparflamme

Umsatzrückgang der Landtechnik-Industrie in 2003 – Rekordquote im Export


Hannover (agrar.de) - Die deutschen Bauern haben ihre Landmaschinenkäufe im
vergangenen Jahr auf 'Sparflamme' reduziert. Nach Informationen des
Landvolks Niedersachsen musste die deutsche Landmaschinen-Industrie aus
diesem Grund einen Umsatzrückgang von 4,3 Prozent hinnehmen. Der Inlandsumsatz
ging sogar um 11,6 Prozent zurück, dagegen trug ein starkes Exportgeschäft zur
Stabilisierung des Umsatzes bei. Die Exportquote stieg aufgrund des schwachen
Inlandsmarktes auf 71 Prozent.

Der Fachverband Landtechnik im VDMA vermutet als Ursache der geringeren
Landmaschinenkäufe die Unsicherheit über den künftigen Kurs in der Agrarpolitik
und zum Teil erhebliche Ertragseinbußen, insbesondere in den Milchviehbetrieben.
Besonders stark war der Rückgang bei den Traktorenherstellern. Die
Gesamtproduktion verringerte sich in Deutschland um 4,4 Prozent auf 51.407
Einheiten. Noch stärker war der Einbruch bei den Traktoren über 50 PS, hier
betrug das Minus 13 Prozent. Überdurchschnittliche Rückgänge ergaben sich auch
bei den Landmaschinen im deutschen Markt für Pflüge, Sä- und Düngetechnik sowie
Mähdrescher. Lediglich bei den Rundballenpressen erzielten die Hersteller ein
leichtes Absatzplus.

Aufgrund der schlechten Konjunktur haben die Hersteller die Zahl der
Beschäftigten deutlich reduziert. Im vergangenen Jahr waren noch 26.200 Personen
in der Landtechnik-Industrie beschäftigt. Vor zehn Jahren waren es noch 37.000
Menschen und Anfang der achtziger Jahre sogar noch weit über 60.000. Auch für
das laufende Jahr rechnet die Branche mit einem sehr schwachen Inlandsgeschäft,
daher erwartet der Fachverband Landtechnik allenfalls einen stagnierenden
Umsatz. Im ersten Quartal sorgten gute Umsätze der Traktoren-Industrie für einen
vierprozentigen Zuwachs. Dagegen verlor die Landmaschinen-Sparte jedoch drei
Prozent insgesamt und sogar weitere 14 Prozent auf dem Inlandsmarkt. Dennoch
blickt die Landtechnik-Industrie „nicht hoffnungslos“ in die Zukunft. Die
Entwicklung auf den Exportmärkten wird als gut bezeichnet, vor allem in Teilen
Westeuropas und in den Vereinigten Staaten sei die Landtechnik aus deutscher
Produktion ein gefragter Exportartikel.

Links zum Thema Verbände,
Links zum Thema Landtechnik.


 


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