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@grar.de Aktuell - 16.07.2004

Brandenburg: Weniger Roggen - mehr Weizen und Gartenbau


Potsdam (agrar.de) - In diesen Tagen läuft die Ernte in Brandenburg auf
Hochtouren. Was in vom Acker kommt, erschließt sich unter anderem aus den
Anträgen für die Bodennutzung, die die Landwirte für die Agrarförderung
vorgelegt haben. Eine erste Auswertung der Meldungen der Kreise hat das
Agrar- und Umweltministerium in dieser Woche vorgenommen.

In Brandenburg bewirtschaften Landwirte in diesem Jahr insgesamt 1.334.800
Hektar und liegen damit im langjährigen Trend (2003: 1.328.500; 2002: 1.339.100
Hektar). 2004 werden rund 284.000 Hektar als Grünland und 1.050.800 Hektar als
Ackerfläche genutzt.

Ackerfläche: Hauptkultur Getreide mit leicht steigender Tendenz

Die Getreideanbaufläche bleibt dabei nach wie vor mit 646.125 Hektar (61,5
Prozent der Ackerfläche) stabil. 2003 wurden 519.100 Hektar mit Getreidekulturen
bestellt.

Roggen verliert gegenüber Mais und Weizen

Bemerkenswert ist dabei, dass Roggen trotz der Absatzprobleme immer noch auf
197.000 Hektar angebaut wird. Dies entspricht 30,5 Prozent der diesjährigen
Getreideanbaufläche in Brandenburg.

Allerdings ist gegenüber dem Vorjahr ein leichter Rückgang bei Roggen, dafür
eine Zunahme bei Weizen und Mais festzustellen. Weizen folgt dem Roggenanbau mit
150.000 Hektar - das sind 23,5 Prozent der Brandenburger Getreideanbaufläche.
Auf Platz drei kommt Mais mit 120.000 Hektar, woraus sich ein Anteil von 18,5
Prozent beim Getreide ergibt. In der weiteren Flächennutzung folgen in diesem
Jahr Triticale (77.500 Hektar / 12 Prozent), Gerste (73.000 Hektar / 11
Prozent), Hafer (18.000 Hektar / 3 Prozent) und sonstige Getreide (10.625 Hektar
/ 1,5 Prozent).

Stabiler Ölsaatenanbau

Brandenburgs Bauern bauen auf 120.700 Hektar Ölsaaten an. Dies entspricht 11,5
Prozent der Ackerfläche. In der Reihenfolge ergibt sich hier: Ackerfutter wird
auf 42.350 Hektar angebaut (4 Prozent der Ackerfläche). Es folgen Eiweißpflanzen
auf 35.750 Hektar (3,5 Prozent der Ackerfläche), Hackfrüchte (21.150 Hektar /
2,3 Prozent), Gemüseanbau (8.700 Hektar / 0,8 Prozent), Obst- und Dauerkulturen
(3.900 Hektar / 0,4 Prozent).

Der Rest (17.025 Hektar / 1,5 Prozent) verteilt sich auf Sonderkulturen
beziehungsweise Nischenprodukte.

Insbesondere bei Obst und Gemüse markieren diese Zahlen einen aus Landessicht
erfreulichen Anstieg der Produktion. Für 2003 waren nur 3.547 Hektar Obstfläche
und nur 7.085 Hektar Freilandgemüse für die Agraranträge gemeldet worden.

Festzustellen bleibt auch eine leichte Ausdehnung des Eiweißpflanzenanbaus bei
einem leichten Rückgang des Anbaus von Hackfrüchten.

Stilllegung und nachwachsende Rohstoffe

2004 werden von Brandenburgs Landwirten 152.100 Hektar, das sind 14,5 Prozent
der Ackerfläche des Landes, stillgelegt. Ein Teil dieser Flächen - nämlich
18.500 Hektar - werden für den Anbau nachwachsender Rohstoffe genutzt. Diese
18.500 Hektar entsprechen 12,2 Prozent der Stilllegungsfläche im Land.

Mit Blick auf die Nutzung regenerativer Energieträger und von Bio-Kraftstoffen
sind hier die Potenziale im Land noch längst nicht ausgeschöpft. Aufgrund der
Investitionen im Land - insbesondere für Biodiesel - rechnet das Agrar- und
Umweltministerium hier jedoch damit, dass Ackerpflanzen auch außerhalb der
Stilllegungsflächen im Non-Food-Bereich verarbeitet werden.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Brandenburg.

 


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