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@grar.de Aktuell - 15.07.2004

Zahl der Bauerhöfe weiter gesunken

Bundesweit noch 421.000 Betriebe – Wachstumsschwelle liegt bei 75 Hektar


Hannover (agrar.de) - Der Strukturwandel in der Landwirtschaft hat sich auch in
den vergangenen Jahren unvermindert fortgesetzt. Im Jahr 2003 gab es nach
Informationen des Landvolks Niedersachsen bundesweit noch 421.400
Betreibe. Gegenüber 1999 nahm die Zahl der Bauernhöfe um 10,7 Prozent ab, damals
ermittelten die Statistiker noch 472.000 Bauernhöfe. Besonders stark war der
Strukturwandel in den alten Bundesländern. Hier nahm die Zahl der Betriebe von
1999 bis 2003 von 441.600 auf 391.300 um 11,4 Prozent ab. Dagegen gab es bis
1999 in den neuen Bundesländern sogar noch einen leichten Zuwachs. Der Umschwung
setzte um die Jahrtausendwende ein, denn von 1999 bis 2003 hat sich auch im
Osten die Zahl der Betriebe von 30.400 auf 30.100 um ein Prozent leicht
verringert.

In der Betriebsgrößenklasse von bis zu 50 Hektar landwirtschaftlich genutzter
Fläche (LF) war die Zahl der aufgebenden Betriebe besonders hoch. Erstmals
zeichnete sich aber auch ein leichter Rückgang der Betriebe mit einer Fläche
zwischen 50 und 75 Hektar ab. Damit hat sich die Wachstumsschwelle der
landwirtschaftlichen Betriebe inzwischen von ehedem 50 Hektar auf 75 Hektar
eingependelt. Gestiegen ist die Zahl der Betriebe mit mehr als 75 Hektar LF.
1999 betrug ihre Zahl 41.700, im Jahr 2003 waren es 47.300 Betriebe, dies
entspricht einem Zuwachs von 13,4 Prozent. Deutlich gestiegen ist auch die
durchschnittliche Betriebsgröße der landwirtschaftlichen Betriebe. Sie lag im
Jahr 2003 bei 40,5 Hektar, 1999 waren es nur 36,3 Hektar. Allerdings sind die
Unterschiede im Osten und Westen beträchtlich. Mit durchschnittlich 184,5 Hektar
LF haben die Betriebe in den neuen Ländern eine deutlich höhere
Flächenausstattung als im früheren Bundesgebiet mit nur 29,4 Hektar je Betrieb.


Auch in Niedersachsen hat sich die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in den
vergangenen Jahren erheblich reduziert. Im Jahr 2003 wirtschafteten noch 57.588
Landwirte, das waren 8,7 Prozent weniger als im Jahr 2001. Die durchschnittliche
Flächenausstattung ist mit 42 Hektar größer als im Bundesdurchschnitt. 1950 gab
es noch rund 258.000 Betriebe, damit hat nur noch einer von fünf
niedersächsischen Höfen die Nachkriegszeit wirtschaftlich überlebt.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Niedersachsen.

 


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