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@grar.de Aktuell - 12.07.2004

Mecklenburg-Vorpommern: 600 Betriebe arbeiten nach ökologischen Kriterien


Schwerin (agrar.de) - Immer mehr Landwirtschaftsbetriebe in
Mecklenburg-Vorpommern produzieren nach Kriterien des ökologischen Landbaus. Wie
das Statistische Landesamt mitteilt, bewirtschafteten im Mai 2003 600
Betriebe mit ökologisch ausgerichteter Erzeugung insgesamt 109.000 Hektar, das
sind 8,1 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche des Landes. 1999 waren
es 450 Betriebe mit 95.000 Hektar. Schwerpunkt ist die Ammen- und
Mutterkuhhaltung: 33.000 Tiere, fast die Hälfte des Bestandes im Land, werden
ökologisch gehalten.

Durchschnittlich verfügen die ökologisch wirtschaftenden Betriebe aller
Rechtsformen über eine Flächenausstattung von 182 Hektar; konventionelle
Landwirtschaftsbetriebe nutzen im Mittel 268 Hektar.

Als besonders nachhaltige Form der Landbewirtschaftung trägt der ökologische
Landbau zur Schonung der Umwelt bei. Tiergerechte Haltungsverfahren zeichnen ihn
aus. Im Weiteren werden ökologisch erzeugte Lebensmittel schonend und mit
ausgewählten Zusatzstoffen verarbeitet, die im Anhang der Verordnung (EWG) Nr.
2092/91 (EG-Öko-Verordnung) aufgelistet sind (Positivliste). Überwiegend
entstammen diese Stoffe der Natur. Eine Ausdehnung dieser Form der
Landbewirtschaftung kommt der Gesellschaft insgesamt zugute.

438 der 600 ökologischen Landwirtschaftsbetriebe hatten im Mai 2003 ihre Flächen
von zusammen 74.000 Hektar bereits vollständig auf ökologische Bewirtschaftung
umgestellt. In den anderen 162 Betrieben war diese Umstellung noch nicht
abgeschlossen.

Schwerpunkt des ökologischen Landbaus ist die Weidehaltung von Tieren und die
damit verbundene Bewirtschaftung des Dauergrünlandes. So standen 33.000 Ammen-
und Mutterkühe, fast die Hälfte des Bestandes im Land, und mehr als ein Drittel
der Schafe (37.000 Tiere) in ökologisch ausgerichteten Betrieben. Demzufolge ist
bei Nutzung ihrer Flächen das Grünland mit einem Anteil von fast 63 Prozent
vorherrschend (Anteil des Ackerlandes: 37 Prozent). In den konventionell
ausgerichteten Betrieben hingegen hat das Ackerland einen Anteil von 83 Prozent.
Somit ist der ökologische Anbau von Feldfrüchten von vergleichsweise geringer
Bedeutung. Lediglich 4 Prozent des Ackerlandes in Mecklenburg-Vorpommern wurden
2003 nach Kriterien des ökologischen Landbaus bewirtschaftet.

Die Flächenausstattung der ökologisch wirtschaftenden Betriebe ist mit
durchschnittlich 182 Hektar um ein Drittel geringer als die der anderen. 60
Prozent der Betriebe sind kleiner als 100 Hektar, 9 Prozent jedoch größer als
500 Hektar. Im konventionellen Landbau liegen diese Anteile bei 57 bzw. 17
Prozent.

Nach der Rechtsform sind die meisten Öko-Betriebe (2003: 439) Einzelunternehmen
mit einem Anteil an den Betrieben von 73 Prozent und an der Fläche von 41
Prozent. 53 Betriebe als Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) haben einen
Flächenanteil von 13 Prozent. Auf die zur Gruppe der juristischen Personen
gehörenden 87 Betriebe entfallen 33 Prozent der Fläche; unter ihnen sind 67 als
Gesellschaft mit beschränkter Haftung bei einem Flächenanteil von 29 Prozent.

Links zum Thema Bio-Landbau,
Links zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.

 


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