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@grar.de Aktuell - 05.07.2004

KLJB: Nein zur Gentechnik in der Landwirtschaft

Frühjahrsbundesausschuss der Katholischen Landjugendbewegung fordert Versicherungspflicht für Gentechnikanwender und Kennzeichnungspflicht aller Produkte, Deutsche Bischöfe sollen sich ethisch-theologisch positionieren, VerbraucherInnen kritsich einkaufen, Landwirte auf Gentechnik verzichten


Bad Honnef/Mainz (agrar.de) - Ein deutliches nein zur Gentechnik in der
Landwirtschaft brachten Delegierte der Katholischen Landjugendbewegung
Deutschlands (KLJB) am Wochenende in Mainz auf ihrem
Fürhjahrsbundesausschuss zum Ausdruck. 'Die Auswirkungen des Einsatzes von GVOs
sind nicht überschaubar. Daher ist die KLJB gegen den Einsatz von GVOs, da
dieser für die Landwirt/-innen und Verbraucher/-innen in Deutschland und in
internationalen Zusammenhängen mit enormen Risiken verbunden ist', sagt Silvia
Schroll, Bundesvorsitzende der KLJB.

Mit einem Beschluss gegen Gentechnik in der Landwirtschaft wenden sich die 20
Diözesan- und Landesverbände der KLJB an die Bundesregierung, die Deutsche
Bischofskonferenz, die katholischen Bistümer, die Verbraucher/-innen sowie an
die Landwirt/-innen.

An die Bundesregierung geht der Apell zumindest Rahmenbedingungen zu schaffen,
mit denen die Risiken begrenzt und rechtliche Sicherheit gewährleistet wird. Die
Bundesregierung wird u.a. aufgefordert 'im Gentechnikgesetz eine
Versicherungspflicht für die Saatgutindustrie und die Gentechnikanwender/-innen'
fest zu schreiben, die bei einer Verunreinigung durch gentechnisch veränderte
Organismen (GVOs) auf gentechnikfreien landwirtschaftlichen Flächen einen
finanziellen Schadensausgleich für Landwirt/-innen ermöglicht. Ferner sehen die
Delegierten der KLJB die Notwendigkeit, dass sich die Regierung 'in den Gremien
der Europäischen Union für eine klare Kennzeichnung aller Produkte – auch der
tierischen' – einsetzt.

Die Deutsche Bischofskonferenz und die Diözesen sind aufgefordert 'sich an den
aktuellen Diskussionen mit einer Stellungnahme aus ethisch-theologischer Sicht
zu positionieren. Darüber hinaus sollen kirchliche Einrichtungen auf die
Verwendung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln verzichten'. Auf
landwirtschaftlichen Flächen in kirchlichem Besitz soll in Pachtverträgen dafür
gesorgt werden, dasss keine GVOs eingesetzt werden.

Die Verbraucher/-innen in der KLJB und außerhalb sind aufgefordert sich beim
Einkauf kritisch und bewusst zu verhalten. Landwirt /-innen sollen auf den
Einsatz und Anbau von GVOs verzichten.

Die KLJB ist ein Jugendverband mit bundesweit 70.000 Mitgliedern. Sie setzt sich
für die Interessen Jugendlicher im ländlichen Raum ein und für eine nachhaltige
ländliche Entwicklung.

Links zum Thema Biotechnologie,
Links zum Thema Verbände.

 


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