Aktuelle Meldungen  -  Nachricht suchen  -   kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

@grar.de Aktuell - 02.07.2004

Bioland begrüßt Reformschritte zur Neuausrichtung der Agrarpolitik

Kurswechsel im Sinne einer ökologischen Landwirtschaft


Mainz (agrar.de) - Bioland begrüßt die Einigung im
Vermittlungsausschuss des deutschen Parlaments zur Umsetzung der Reform der
Gemeinsamen EU-Agrarpolitik. Mit den nun am 9. Juli folgenden Beschlüssen in
Bundesrat und Bundestag sind die zentralen Fragen der EU-Agrarreform
beantwortet. 'Durch den Kurswechsel werden nicht mehr alleine die
landwirtschaftlichen Betriebe für ihre Arbeit belohnt, die am meisten
produzieren, sondern diejenigen, die besonders auf Qualität achten und für die
Gesellschaft hohe ökologische Leistungen erbringen', beurteilt Thomas Dosch,
Vorsitzender des Bioland Bundesverbandes, die neuen Regelungen. 'Der Tanker ist
auf einen neuen Kurs gebracht und die Agrarwende ein weiteres Stück Wirklichkeit
geworden.'

Mit der Reform der Agrarpolitik ist nach Auffassung von Bioland sicher gestellt,
dass Fördergelder im Interesse von Verbrauchern, Umwelt und Landwirtschaft
eingesetzt werden. Durch die vorgesehenen Übergangsfristen bis zur Umstellung
auf regional einheitliche Hektarprämien werde es auch bisher konventionell
wirtschaftenden und auf die Regelungen der alten Agrarpolitik ausgerichteten
Betrieben möglich, sich anzupassen. 'Zwar hätten sich gerade Biolandbetriebe',
so Dosch, 'einen schnelleren Umstieg auf Betriebszahlungen nach bewirtschafteter
Fläche und ökologischen Leistungen gewünscht. Sie sehen jedoch auch in der nun
für 2013 vorgesehenen endgültigen Umstellung der Fördermodalitäten einen
fundamentalen Reformschritt'. Wichtig sei insbesondere der Wille,
Direktzahlungen an landwirtschaftliche Betriebe an Standards in den Bereichen
Umweltschutz, Tierschutz und Lebensmittelsicherheit (Cross Compliance) zu
binden. Darüber hinaus ist sich Bioland mit weiteren Umwelt- und
Landwirtschaftsorganisationen darin einig, dass bei weiteren agrarpolitischen
Reformschritten in den kommenden Jahren auch soziale Gesichtspunkte eine Rolle
spielen müssen.

Um die Akzeptanz der neuen Agrarpolitik in der Landwirtschaft nicht zu
gefährden, komme es jetzt darauf an, insbesondere die Umsetzung der Cross
Compliance-Regelungen für die Landwirte handhabbar zu machen. Bereits heute
seien die Vorgaben und Vorschriften der Agrarpolitik für die Landwirte fast nur
noch mit EDV-gestützten Wissensmanagementsystemen zu verwalten. Darunter dürfe
der gesellschaftliche Auftrag an die Landwirte, gesunde Lebensmittel zu erzeugen
und die Kulturlandschaften zu erhalten, auf keinen Fall leiden.

Links zum Thema Verbände.

 


zurück zur Übersicht  zum Seitenbeginn   

zur @grar.de Homepage

    
 

© Copyright 1997-2007 @grar.de, Rheine, http://www.agrar.de