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@grar.de Aktuell - 02.07.2004

CDU/CSU: Kennzeichnung durch das Bio-Siegel muss verbessert werden

Debatte zur Großen Anfrage der CDU/CSU zur Situation des ökologischen Landbaus in Deutschland


Berlin (agrar.de) - Anlässlich der Debatte zur Großen Anfrage der CDU/CSU zur
Situation des ökologischen Landbaus in Deutschland erklären der Vorsitzende der
Arbeitsgruppe Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Harry Carstensen, und die zuständige
Berichterstatterin, Marlene Mortler:

'Der ökologische Landbau mit seinen klar definierten Richtlinien nimmt innerhalb
der verschiedenen Landbewirtschaftungsformen eine Sonderstellung ein. Dies ist
über alle Fraktionen hinweg unbestritten, ebenso auch, dass die Ausdehnung
dieser Landbewirtschaftungsform positiv gesehen wird.

Die Bundesregierung hat sich zwar die besondere Förderung des ökologischen
Landbaus auf die Agenda geschrieben, aber die Beantwortung der Großen Anfrage
ist enttäuschend. Es geht letztendlich nicht um das 'ob', sondern um die Frage,
'wie' gefördert wird. Dieses 'wie' war das Kernelement der Großen Anfrage der
CDU/CSU-Fraktion zum ökologischen Landbau.

Seit der Einführung des Bio-Siegels darf nämlich jeder ausländische Anbieter das
deutsche Bio-Siegel nutzen, wenn Konformität nach EG-Ökoverordnung 2092/91
besteht. Hingegen müssen die deutschen Biobauern, die nach den Richtlinien der
ökologischen Anbauverbände wirtschaften, in wichtigen Knackpunkten höhere
Standards erfüllen als ausländische Berufskollegen.

Interessant wäre zu erfahren gewesen, welcher Anteil der mit dem Bio-Siegel
gekennzeichneten und verkauften Bioprodukte von heimischen Ökobauern stammt und
welcher Anteil hiervon aus dem Ausland importiert ist. Ein hoher Beamter des
Bundeslandwirtschaftsministeriums hat zwar bei einer öffentlichen Veranstaltung
zum Ausdruck gebracht, dass rund 92 Prozent der Produkte mit dem deutschen
Bio-Siegel von deutschen Biobauern stammen sollen, nur konnte er dies aufgrund
der fehlenden Statistiken nicht mit amtlichen Zahlen hinterlegen.

Das Bio-Siegel sollte in erster Linie für die deutschen Ökobauern zur
Erfolgsstory werden und nicht für den globalen Ökomarkt.

Bundesministerin Künast hat mit ihren bekannten Worthülsen Wein gepredigt und
Wasser trinken lassen und die höheren deutschen Standards faktisch ausgehebelt.'

Links zum Thema Bio-Landbau,
Links zum Thema Agrarpolitik.

 


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