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@grar.de Aktuell - 23.06.2004

Gentechnikfreies Futter ist die beste Vorsorge


Berlin (agrar.de) - Zu den jüngsten öffentlichen Stellungnahmen des Deutschen
Bauernverbandes und des Milchindustrieverbandes zum Thema Gentechnik in der
Milch erklärt Friedrich Ostendorff, Obmann von Bündnis 90 / Die Grünen
im Agrarausschuss:

'Die öffentlichen Reaktionen des Deutschen Bauernverbands und des
Milchindustrieverbands auf die Meldung von Greenpeace, dass sich möglicherweise
doch Spuren von gentechnisch veränderter Erbsubstanz aus dem Futter in der Milch
wieder finden lassen, ist befremdlich. Milch ist bisher aus allen
Lebensmittel-Skandalen herausgehalten worden, zum Glück und zu Recht. Aber wenn
es nun Zweifel gibt, ob gentechnisch verändertes Futter auch nur zu kleinsten
Kontaminationen der Milch mit gentechnisch veränderter Erbsubstanz führen kann,
dann sollte die Milchwirtschaft das ernst nehmen und Vorsorge treffen.

Die beste Vorsorge ist nicht, kritische Forschungsergebnisse pauschal von der
Hand zu weisen, sondern dafür zu sorgen, dass die Milchbauern normale, nicht
gentechnisch veränderte Futtermittel kaufen können. Denn wenn Kühe keine
Gentechnik zu fressen bekommen, kann auch keine Gentechnik in die Milch
gelangen. Hier sollten der Milchindustrieverband wie auch der Deutsche
Bauernverband die Bauern nicht länger alleine lassen, sondern sich aktiv um
Alternativen zum importierten Gen-Soja aus den USA bemühen. Es gibt diese
Alternativen, sie müssen jedoch gegen diejenigen gestärkt werden, die den
Futtermittelmarkt mit Gen-Soja überschwemmen wollen. Hier sollte der Deutsche
Bauernverband endlich im Sinne der Mehrheit der Bauern tätig werden, die ohne
Gentechnik wirtschaften wollen. Das wäre Vorsorge im Sinne der Milcherzeuger und
im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher.'

Links zum Thema Agrarpolitik.

 


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