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@grar.de Aktuell - 22.06.2004

IVA: PAMIRA erfolgreich


Frankfurt (agrar.de) - In Deutschland werden mehr als die Hälfte der
Verpackungen für Pflanzenschutzmittel von der Industrie nach Gebrauch wieder
eingesammelt und umweltverträglich entsorgt. Unter dem Namen PAMIRA
wurde das Rücknahmesystem 1996 bundesweit eingeführt. Die Rücklaufquote konnte
von anfänglich 36 Prozent auf über 50 Prozent in den letzten Jahren gesteigert
werden. Das berichtete Detlef Döhnert vom Europäischen Pflanzenschutzverband
heute in Bonn auf einer Experten-Tagung zur Risikominderung im Pflanzenschutz,
die von der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD) veranstaltet wird. 'Die beachtliche Rücklaufquote belegt, dass das System
bei allen Beteiligten hohe Akzeptanz genießt', erklärte Döhnert.

Die Pflanzenschutz-Industrie in Deutschland war Schrittmacher bei der
Entwicklung eines brancheneigenen Rücknahmesystems auf freiwilliger Basis; erste
Pilot-Projekte starteten schon 1991. PAMIRA ist inzwischen Beispiel gebend für
ähnliche Projekte in Frankreich, den Niederlanden und Belgien, aber auch in
Ungarn, Polen und selbst in Brasilien.

Weil die Gesamtmenge an Verpackungen gering ist - insgesamt handelt es sich um
weniger als 3000 Tonnen jährlich - und der Pflanzenschutz außerdem ein
Saisongeschäft ist, muss die Rücknahme straff organisiert werden. Bundesweit
wurden beim Pflanzenschutz-Handel rund 230 Sammelstellen eingerichtet. Sie sind
jeweils nur ein bis drei Tage im Jahr geöffnet. Dort können die Landwirte
gebührenfrei ihre leeren Kanister anliefern. Die Kosten für Annahme und
Kontrolle der Verpackungen, den Transport und die Verwertung trägt die
Industrie. Die Behälter werden zerkleinert und als Energieträger in Zementwerken
eingesetzt.

Links zum Thema Pflanzenschutz.

 


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