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@grar.de Aktuell - 18.06.2004

DBV: Aldi läutet neue Preisrunde ein

Milch ist nicht betroffen


Berlin (agrar.de) - Der Preiskampf im Lebensmitteleinzelhandel setzt sich auch
in diesem Jahr fort. Doch sind Milch und Milchprodukte nach den massiven
Protesten der Milchbauern im Frühjahr dieses Jahres weniger davon betroffen,
erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV). Auf Grund des nach wie vor
zurückhaltenden Konsumverhaltens der Verbraucher und eines härteren Wettbewerbes
unter den Discountern hat Aldi eine neue Preissenkungsrunde eingeläutet. Aldi
Nord und Süd werben seit Mittwoch vergangener Woche mit Preissenkungen von bis
zu 30 Cent für rund 30 Artikel aus den Bereichen Tiefkühlprodukte, Wurstwaren
und Mineralwasser.

Der DBV betont erneut, dass Lebensmittel mit dem erreichten hohen Niveau an
Qualität und Sicherheit nicht für Preissenkungen geeignet sind. Zwar habe Aldi
seine Zusagen bei den Bauernprotesten im Frühjahr dieses Jahres bisher
eingehalten und die Milchpreise nicht gesenkt, doch seien verbesserte Preise
auch für Fleisch und Wurstwaren angesichts erhöhter Sicherheitsstandards wie
Qualität und Sicherheit QS notwendig.

Der Umsatz der Discounter wächst in diesem Jahr bisher nur noch mit gedrosselter
Geschwindigkeit. Nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung in Nürnberg
gewannen die Discounter im ersten Quartal des Jahres 2004 so viele
Verbraucherausgaben hinzu, wie Verbrauchermärkte und SB-Warenhäuser abgegeben
haben. Innerhalb der Discounter waren die Gewinner aber nicht die Branchenführer
Aldi und Lidl, sondern die Marken-Discounter Penny, Plus und Netto. Aldi soll
zwar noch ein Wachstum von 1,9 Prozent erreicht haben, der Lidl-Umsatz liegt
allenfalls auf Vorjahresniveau. Andere Quellen sprechen von 0,6 Prozent
niedrigerem Umsatz in den ersten vier Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Neben den Preissenkungen haben Aldi und Lidl auch ihre Ausgaben für Werbung
erheblich erhöht. Die beiden Handelsunternehmen sollen von Januar bis Mai 2004
ihre Werbeaktivitäten um 50 Millionen Euro, das entspricht 20 Prozent,
gesteigert haben.

Branchenprimus Aldi gab 96 Millionen Euro für die Werbung aus, 45 Prozent mehr
als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, Konkurrent Lidl sogar 128 Millionen
Euro.

Links zum Thema Verbände.

 


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