Aktuelle Meldungen  -  Nachricht suchen  -   kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

@grar.de Aktuell - 15.06.2004

Mecklenburg-Vorpommern: 15 Prozent mehr bäuerliche Haupterwerbsbetriebe


Schwerin (agrar.de) - Knapp drei Viertel der 5.229 Landwirtschaftsbetriebe in
Mecklenburg-Vorpommern sind als bäuerliche Familienbetriebe Einzelunternehmen.
Von diesen 3.766 Betrieben wirtschaften 1.460 mit durchschnittlich 218 Hektar im
Haupterwerb, 2.306 von ihnen sind Nebenerwerbsbetriebe. Wie das
Statistische Landesamt zu den Ergebnissen aus der Agrarstrukturerhebung
2003 weiter mitteilt, hat sich die Anzahl der Haupterwerbsbetriebe gegenüber
2001 um 15 Prozent und ihr Anteil an den Einzelunternehmen auf nunmehr 39
Prozent erhöht (1995: 29 Prozent). Flächenmäßig blieb der Anteil fast
unverändert bei 85 Prozent.

Betriebswirtschaftlich ist der landwirtschaftliche Haupterwerb zu 46 Prozent auf
den Ackerbau, der Nebenerwerb zu 43 Prozent auf den Futterbau ausgerichtet.

Die 3.766 als Einzelunternehmen geführten Landwirtschaftsbetriebe in
Mecklenburg-Vorpommern hatten 2003 eine Durchschnittsgröße von 100 Hektar.
Zusammen bewirtschafteten sie 376.998 Hektar, das sind 28 Prozent der
landwirtschaftlich genutzten Fläche des Landes. In 1.460 dieser bäuerlichen
Familienbetriebe stellte die Landwirtschaft den Haupterwerb dar. Dafür standen
318.095 Hektar zur Verfügung; somit entfielen auf jeden Betrieb durchschnittlich
218 Hektar (früheres Bundesgebiet zum Vergleich: 47 Hektar; neue Länder: 134
Hektar). Die großstrukturierte Landwirtschaft, überwiegend von Betrieben in der
Hand juristischer Personen getragen, spiegelt sich allerdings auch in den von
natürlichen Personen geführten Haupterwerbsbetrieben wider: 150 von ihnen hatten
2003 eine Betriebsgröße von mehr als 500 Hektar, darunter 20 sogar von mehr als
1.000 Hektar.

Beeinflusst durch die beträchtliche Flächenausstattung, ökonomische Anreize und
agrarpolitische Maßnahmen sind 46 Prozent der Einzelunternehmen im Haupterwerb
betriebswirtschaftlich auf den Ackerbau spezialisiert, weitere 25 Prozent auf
den Futterbau und nur 17 Prozent auf die konventionelle Kombination von
Pflanzenbau und Viehhaltung.

2.306 Einzelunternehmen waren 2003 dem Nebenerwerb zuzuordnen, bei dem die aus
der Landwirtschaft erzielten Einkünfte kleiner sind als die Hälfte des
Familieneinkommens. Bei einer Flächenausstattung der Nebenerwerbslandwirte mit
durchschnittlich 26 Hektar (früheres Bundesgebiet: 12 Hektar; neue Länder: 17
Hektar) bewirtschafteten sie zusammen 58.903 Hektar, gut 4 Prozent der
landwirtschaftlich genutzten Fläche des Landes.

Landwirtschaftlicher Nebenerwerb, teilweise auch als Freizeitbeschäftigung
betrieben, ist überwiegend an nur wenig Fläche gebunden. Demzufolge verfügt die
Hälfte der Nebenerwerbslandwirte über weniger als 10 Hektar, 28 von ihnen
allerdings über mehr als 200 Hektar. Betriebswirtschaftlich sind die im
Nebenerwerb geführten Einzelunternehmen zu 43 Prozent auf den Futterbau und zu
39 Prozent auf den Ackerbau ausgerichtet, zu 10 Prozent auf Pflanzenbau und
Viehhaltung im Verbund.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.

 


zurück zur Übersicht  zum Seitenbeginn   

zur @grar.de Homepage

    
 

© Copyright 1997-2007 @grar.de, Rheine, http://www.agrar.de