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@grar.de Aktuell - 09.06.2004

Weizen und Gerste bleiben die Favoriten auf den Feldern

Getreideanbaufläche in Deutschland steigt um 1,6 Prozent auf 6,92 Millionen ha


Hannover (agrar.de) - Die deutschen Bauern dürfen in diesem Jahr auf eine gute
Getreideernte hoffen. Davon gehen zumindest die ersten Prognosen aus, die
allerdings normale Witterungs- und Erntebedingungen unterstellen, teilt der
niedersächsische Landvolk-Pressedienst mit.

Favorit auf den Feldern bleibt mit einer erwarteten Ernte von rund 23,30
Millionen Tonnen (t) der Weizen. Damit könnten die Landwirte 20,9 Prozent mehr
Weizen ernten als in 2003. Es folgt die Gerste, von der die Bauern rund 11,83
Millionen t und damit 11,2 Prozent mehr ernten könnten als im Jahr zuvor. Die
erwartete Roggenernte von 3,21 Millionen t würde das Vorjahresniveau sogar um
41,2 Prozent übertreffen, während die Ernteerwartungen bei den übrigen
Getreidearten das Vorjahresergebnis eher moderat übersteigen sollen. So wird die
Triticaleernte auf 2,90 Millionen t geschätzt, das wären 15,6 Prozent mehr als
im Jahr zuvor und die Haferernte soll um 3,6 Prozent auf 1,24 Millionen t
steigen. Die Erntemenge für das Grobgetreide Mais wird auf 4,1 Millionen t
geschätzt, das wären 19,1 Prozent mehr als in 2003.

Die gesamte deutsche Getreideernte beziffert der Deutsche Raiffeisenverband
(DRV in einer ersten Vorschätzung auf 46,57 Millionen t, das wären 18,4
Prozent mehr als im Vorjahr. Damals hatte eine lang anhaltende Hitze- und
Trockenperiode die ursprünglich guten Ernteerwartungen der Landwirte zunichte
gemacht, sie konnten nur noch 39,32 Millionen t ernten. Die besseren Aussichten
in diesem Jahr begründen Fachleute vor allem mit den guten Aussaatbedingungen im
vergangenen Herbst, den geringeren Auswinterungsschäden und der im Vergleich zum
Vorjahr günstigeren Niederschlagsverteilung. Außerdem haben die Landwirte dem
Getreide zur Ernte 2004 mit 6,92 Millionen Hektar (ha) rund 1,6 Prozent mehr
Fläche gewidmet und verstärkt auf die ertragsstärkeren Wintersaaten gesetzt.

So haben die deutschen Landwirte allein die Fläche für Winterweizen zur
diesjährigen Ernte um 8,4 Prozent auf 3,07 Millionen ha ausgeweitet. Die
Anbaufläche für Wintergerste stieg um 3,3 Prozent auf 1,38 Millionen ha, während
im Gegenzug der Anbau von Sommergerste um 17,6 Prozent auf 617.300 ha sank. Auch
der Triticale und dem Hafer reservierten die Landwirte weniger Fläche; während
die Triticalefläche um 2,5 Prozent auf 492.000 ha sank, nahm die Anbaufläche für
Hafer um 9,6 Prozent auf 235.400 ha ab. Dagegen setzten die Landwirte trotz des
Wegfalls der Interventionsregelung in 2004 verstärkt auf Roggen, die Anbaufläche
stieg um rund 13 Prozent auf 599.200 ha.

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