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@grar.de Aktuell - 03.06.2004

Fast 7 Prozent mehr neue Ausbildungsverträge in den Grünen Berufen

Agrarberufe: Gesucht werden motivierte junge Menschen


Berlin (agrar.de) - Die Grünen Berufe sind bei jungen Menschen im Aufwind. Fast
7 Prozent mehr Ausbildungsverträge in den landwirtschaftlichen
Ausbildungsberufen wurden im laufenden Ausbildungsjahr 2003/2004 neu
abgeschlossen. Diesen Aufwärtstrend bestätigte das Bundesministerium für
Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft.

In den westlichen Bundesländern gab es insgesamt 10.128 Neuabschlüsse (+ 7,5
Prozent gegenüber Vorjahr), in den östlichen Bundesländern 4.823 (+ 5,3
Prozent). Damit verzeichnete die Landwirtschaft als einziger Wirtschaftszweig
eine deutliche Positiventwicklung entgegen den in Deutschland allgemein
stagnierenden bzw. sinkenden Ausbildungszahlen, betonte der Deutsche
Bauernverband (DBV). Er machte auch darauf aufmerksam, dass
gleichzeitig bundesweit in fast allen Agrarberufen noch freie Ausbildungsplätze
unbesetzt blieben, weil dafür keine geeigneten Bewerber gefunden wurden. Das
Problem der mangelnden Ausbildungsreife Jugendlicher habe im vergangenen Jahr
nach übereins timmenden Rückmeldungen aus der Praxis offensichtlich weiter
zugenommen und sei inzwischen zu einer echten Herausforderung für die Zukunft
der Berufsausbildung geworden, betonte der DBV.

Der Ausbildungsberuf Winzer/in verzeichnete 2003/2004 mit bundesweit 305
Neuverträgen (+ 26 Prozent) im Vorjahresvergleich den deutlichsten Zuwachs bei
den Neuabschlüssen. 298 Ausbildungsverträge wurden davon in den Weinbaugebieten
der westlichen Bundesländer abgeschlossen. Relativ deutliche Zuwachsraten gab es
auch beim Beruf Landwirt/in mit 3.601 Neuverträgen (+ 10,2 Prozent), von denen
2.344 (+ 19,5 Prozent) auf die westlichen Bundesländer und 1.257 (- 3,8 Prozent)
auf die östlichen Bundesländer entfielen. Der Beruf Tierwirt/in lag ebenfalls im
Positivtrend mit 582 Neuverträgen bundesweit, davon 63 (+ 28,6) in westdeutschen
Betrieben und 519 (+ 9,0 Prozent) in ostdeutschen Betrieben. Zahlenmäßig
stärkster Agrarberuf ist nach wie vor der Beruf Gärtner/in mit 6.298
Neuverträgen (+ 4,3 Prozent) bundesweit, von denen 4.686 (+ 3,6 Prozent) in
Westdeutschland und 1.612 (+ 6,3 Prozent) in Ostdeutschland abgeschlossen
wurden. Im Beruf Molkereifachmann/-frau nahmen die Neuverträge bundesweit um
5,4 Prozent auf 310 zu, davon 230 in den westlichen Bundesländern (+ 4,1
Prozent) und 80 (+ 9,6 Pro-zent) in den östlichen Bundesländern. Leicht
rückläufige Zahlen wurden bei den Berufen Pferdewirt/in mit bundesweit insgesamt
830 Neuverträgen (- 6,7 Prozent) und Forstwirt/in mit 618 Neuverträgen (- 3,4
Prozent) registriert.

Angesichts der anhaltenden Schwierigkeiten mit Ausbildungsstellen in Deutschland
weist der DBV erneut darauf hin, dass in den Agrarberufen für das am 1. August
2004 beginnende neue Ausbildungsjahr 2004/2005 noch viele motivierte junge Leute
zur Besetzung der offenen Ausbildungsstellen gesucht werden. Im
landwirtschaftlichen Bereich bieten sich attraktive Möglichkeiten zum
Berufseinstieg über eine qualifizierte Erstausbildung und im Anschluss daran
vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten in den jeweiligen Berufssparten. Auch in
den vor- und nachgelagerten Bereichen der Land- und Agrarwirtschaft können
zielstrebig orientierte Fachkräfte erfolgversprechende berufliche Einstiegs- und
Entwicklungsmöglichkeiten finden.

Nähere Informationen dazu sind nicht nur bei den Arbeitsämtern, sondern auch bei
den regionalen Landwirtschaftsämtern und bei den agrarischen Berufsverbänden
verfügbar. Außerdem gibt es auch ein breites Angebot internetgestützter
Stellenbörsen für Agrarjobs, in denen meist auch freie Ausbildungsplätze
angeboten werden.

Links zum Thema Bildung und Arbeitsmarkt.

 


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