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@grar.de Aktuell - 03.06.2004

Langen: Tiertransporte müssen weiter zeitlich begrenzt und eingeschränkt werden


Brüssel (agrar.de) - Die Unfähigkeit der EU-Landwirtschaftsminister, eine
Verbesserung der Transport-bedingungen von Tieren zu erreichen, hat der
CDU-Europaabgeordnete Dr. Werner Langen kritisiert. Langen spricht sich
dafür aus, politischen Druck auf diejenigen Mitgliedstaaten auszuüben, die sich
einem besseren Tierschutz bei Lebendviehtransporten verweigern.

Bei ihrem letzten Treffen in Luxemburg war es den Landwirtschaftsministern nicht
gelungen, eine politische Einigung in dieser Frage zu erreichen. Nach den
vorliegenden Informationen sperren sich Spanien, Italien, Frankreich,
Griechenland und Portugal vor einer neuen, verschärften Regelung. Weder der
irischen Ratspräsidentschaft noch der Europäischen Kommission sei es gelungen,
einen tragbaren Kompromiss zwischen den Ländern herbeizuführen. Langen forderte
nun, dass unmittelbar nach den Wahlen zu Beginn der niederländischen
Ratspräsidentschaft ein neuer Anlauf gestartet werden müsse, um die unhaltbaren
Zustände bei Tiertransporten deutlich zu verbessern. Insbesondere müsse der
Forderung des Europäischen Parlaments nachgekommen werden, die Transportzeiten
auf maximal neun Stunden zu begrenzen, so der CDU-Europaabgeordnete und
ehemalige rheinland-pfälzische Landwirtschaftsminister.

Bereits 1997 habe sich das Europäische Parlament dafür ausgesprochen, die
Tiertransportbedingungen zu verbessern und Exporterstattungen für Lebendvieh an
die Einhaltung von Tierschutzvorschriften zu binden. Dies habe zwar zu
Verschärfungen der Anforderungen geführt, die aber immer noch nicht von allen
Mitgliedstaaten umfassend kontrolliert würden.

Die Kommission hatte im Juli 2003 vorgeschlagen, Zyklen von neun Stunden
Transport und anschließender 12-stündiger Ruhezeit zu fixieren. Diese Regelung
wurde aber auf der Agrarministertagung von der Mehrzahl der Länder abgelehnt.
Langen betonte, dass die heutige Regelung, mit einer Transportzeit von 14
Stunden, gefolgt von einer Stunde Ruhe, weiteren 14 Stunden Transport und 24
Stunden Ruhe, den Anforderungen des Tierschutzes nicht gerecht werde.

Links zum Thema Tiere,
Links zum Thema Agrarpolitik.

 


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