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@grar.de Aktuell - 02.06.2004

FAO: Bioenergie in Entwicklungsländern stärker fördern


Bonn/Rom (agrar.de) - Entwicklungsländer sollten verstärkt aus Biomasse,
Erdwärme, Sonne und Wind erzeugte Energie nutzen. Dazu hat die Ernährungs- und
Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) anlässlich der
Internationalen Konferenz über erneuerbare Ressourcen (Bonn, 1.-4. Juni)
aufgerufen.

In vielen Entwicklungsländern werde Bioenergie immer noch viel zu sehr
vernachlässigt. Die FAO rief dazu auf, die Förderung von Bioenergie stärker in
land- und forstwirtschaftliche Programme zu integrieren.

'Bioenergie ist eine umweltfreundliche, kostengünstige und vielerorts vorhandene
Energiequelle,' betonte FAO-Energieexperte Gustavo Best.

Bioenergie könne einen beträchtlichen Teil der fossilien Energiequellen
ersetzen. Positive Beispiele seien die Ethanolerzeugung aus Zuckerrohr, Sorghum
und Maniok oder Biodiesel aus Raps.

'Bioenergie trägt dazu bei, in vielen Ländern Einkommen und Arbeitsplätze zu
schaffen, und damit Armut und Hunger zu bekämpfen. Die Degradierung von Böden,
die Zerstörung von Wäldern, der Verlust von Artenvielfalt und die Auswirkungen
des Klimawandels lassen sich durch die Nutzung von Bioenergie verringern,' sagte
Best.

Bioenergie wird aus Holz und Holzkohle, Pflanzen wie Zuckerrohr, Sorghum, Raps
und land- oder forstwirtschaftliche Abfallprodukten gewonnen, aus denen Ethanol,
Biodiesel, Biogas oder Elektrizität erzeugt werden.

Viele arme Menschen in Entwicklungsländern sind zum Kochen hauptsächlich auf
Brennholz angewiesen. Strom oder Treibstoff können sie sich nicht leisten und
damit ihre Lebensbedingungen kaum verbessern.

Weltweit werden 15 Prozent des Energieverbrauchs aus Biomasse gedeckt, in den
Entwicklungsländern sind es bis zu 90 Prozent. In Entwicklungsländern ist
Brennholz mit 80 Prozent die wichtigste Energiequelle.

Die Landwirtschaft könnte eine wichtige Rolle beim weltweiten Emissionshandel
mit Kohlendioxid spielen, betonte die FAO. 'Schon heute werden Holz, Holzchips,
Ethanol, Biodiesel und Bioelektrizität international gehandelt. Der Nutzen
dieses Handels sollte auch den Bauern zugute kommen.'

Die FAO fördert in Entwicklungsländern den Einsatz nachhaltiger
Bioenergiesysteme zur Armutsbekämpfung.

Links zum Thema Energie,
Links zum Thema Internationale Zusammenarbeit.

 


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