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@grar.de Aktuell - 29.04.2004

Mischfutterherstellung leicht gestiegen

Weniger Futter für Legehennen und Kälber -Zuwächse im Süden und Norden


Hannover (agrar.de) - Die deutschen Mischfutterhersteller haben ihre Produktion
im vergangenen Jahr gesteigert. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und
Ernährung beziffert das Produktionsniveau für 2003 vorläufig auf 20,01 Millionen
Tonnen (t), teilt der niedersächsische Landvolk-Pressedienst mit. Das
wären 314.000 t beziehungsweise 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr.

Bundesweit ist die Herstellung fast aller Mischfuttersorten gestiegen. Fachleute
führen dies vor allem auf die lange Trockenzeit im Sommer 2003 zurück, die den
Landwirten sowohl bei Futtergetreide als auch bei Grundfutter erhebliche
Einbußen bescherte. So fragten die Rinderhalter vermehrt Mischfutter für ihre
Tiere nach, da die Raufutterernte das Vorjahresniveau um fast ein Viertel
verfehlte. Bei den Schweinehaltern sorgten dagegen die um fast neun Prozent
geringere Getreideernte und der fünfprozentige Ernterückgang bei Futter- und
Industriegetreide für einen Nachfrageschub. Die Schweinehalter blieben
dementsprechend auch in 2003 die besten Kunden der Mischfutterindustrie, wobei
sich auch die bundesweit leicht gestiegenen Schweinebestände bemerkbar gemacht
haben dürften. Mit 7,44 Millionen t Mischfutter wurden 2,1 Prozent mehr über den
Schweinemagen veredelt als im Jahr zuvor.

Der Absatz für Rindermischfutter stieg um 1,5 Prozent, obwohl die Rinderhalter
ihre Tierbestände um 2,5 Prozent reduziert haben. Mit 6,55 Millionen t landete
dennoch etwa jede dritte Tonne Mischfutter im Rindertrog. Die Geflügelmäster
orderten 2,81 Millionen t Futter und damit rund 2,2 Prozent mehr als im Jahr
zuvor. Um fast den gleichen Prozentsatz ging dagegen der Absatz von Mischfutter
für Legehennen zurück: Der Ausstoß in dieser Sparte schrumpfte um 2,3 Prozent
auf 2,27 Millionen t. Der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) deutet
dies als Beleg für die anhaltende Verlagerung der Eierproduktion aus
Deutschland. Ebenfalls leicht rückläufig war der Absatz von Kälberfutter um 0,1
Prozent auf 334.000 t. Die größte Nachfragesteigerung zeigten dagegen die
Pferdehalter, und zwar um 3,7 Prozent auf 288.000 t. Die Produktion von
Mischfutter für andere Tierarten kletterte sogar um 17,3 Prozent auf 318.000 t.
Mit unterschiedlichen Vorzeichen bewertet der DVT jedoch den Geschäftsabschluss
der Hersteller in den verschiedenen Regionen. Während der Süden Zuwächse von 3,6
Prozent meldet, wurde die Produktion im Osten um 0,5 Prozent zurückgefahren. Mit
13,7 Millionen t (Plus 1,6 Prozent) wurde jedoch gut zwei Drittel der gesamten
deutschen Mischfuttererzeugung im Norden gemischt, wo auch die größten
Tierbestände zu Hause sind.

Links zum Thema Futtermittelwerke,
Links zum Bundesland Verbände.

 


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