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@grar.de Aktuell - 01.04.2004

Ostereier nicht teurer als vor Jahresfrist

Landvolk: Branche vermisst 'vorösterliche Nachfragebelebung' - Halter schrecken vor Umstieg in alternative Haltungssysteme zurück


Hannover (agrar.de) - Den Osterhasen wird es freuen, die Eiererzeuger dagegen
vermissen den Nachfrage-sog des Vorostergeschäftes. Nach einer Umfrage des
Landvolk-Pressedienstes werden die 'Ostereier' im Preis gegenüber dem
Vorjahr relativ stabil angeboten. Die Norddeutsche Eiernotierung meldete Mitte
März für Eier der Gewichtsklasse M einen Preis von 15,9 Cent und liegt damit
kaum über dem Vorjahreswert von 15,8 Cent. Die üppigeren Exemplare der
Gewichtsklasse XL kosten aktuell im Mittel 16,7 Cent je Stück, im Vorjahr waren
es 16,6 Cent. Ganz ohne Preisbewegung läuft dagegen das Geschäft im
Erzeuger-Verbraucher-Direkt-Absatz. Hier werden für Eier der Gewichtsklasse M
wie in den Vorjahren elf bis 14 Cent verlangt. Während Marktbeobachter auf
Verbraucherebene eine recht stetige Nachfrage beobachten, wird der Eiermarkt auf
Großhandelsebene eher als schwach beurteilt.

Bundesweit wurden im Jahr 2002 insgesamt 1.268 Betriebe mit gut 40 Millionen
Legehennen gezählt - die Statistiker berücksichtigen allerdings nur
Legehennenhalter mit mindestens 3.000 Stallplätzen. Mit 390 Betrieben oder einem
Produktionsanteil von 30 Prozent spielt Niedersachsen in der bundesdeutschen
Eiererzeugung die wichtigste Rolle. Allerdings beobachtet der
Geflügelwirtschaftsverband in jüngster Zeit eine politisch bedingte Aufgabe
gerade kleinerer Hennenhalter. Viele Betriebe, die heute ihre Ställe renovieren
müssten, fühlen sich durch die neue Legehennenhaltungsverordnung verunsichert
und verschieben vorerst neue Investitionen. Gerade Hennenhalter, die aus
früheren Zeiten noch über Erfahrung mit der Bodenhaltung verfügen, kennen deren
Probleme und schrecken vor dem politisch geforderten Umstieg auf alternative
Haltungssysteme zurück. Diese müssten heute zudem in größeren Dimensionen
geplant werden, weil die Vermarktung ansonsten sehr schwierig wird. Kleinere
Anlagen mit um die 5.000 Haltungsplätzen werden von den LKWs der großen
Vermarkter nicht mehr angesteuert, heißt es bei Branchenkennern. Solche Betriebe
müssten die erzeugten Eier daher in eigener Regie selbst vermarkten.

Links zum Thema Verbände,
Links zum Bundesland Niedersachsen.

 


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