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@grar.de Aktuell - 30.03.2004

Baden-Württemberg: Rückgang der Eiererzeugung setzt sich weiter fort

Anteil der Eier aus Boden- und Freilandhaltung jetzt bei 25 Prozent


Stuttgart (agrar.de) - Rund drei Fünftel der marktgängigen Eiererzeugung in
Baden-Württemberg stammen aus spezialisierten Geflügelhaltungsbetrieben mit
jeweils mehr als 3.000 Hennenhaltungsplätzen, deren Eierproduktion und
Legehennenbestände im Rahmen der Geflügelstatistik erfasst werden. Nach Angaben
des Statistischen Landesamtes ist in diesen rund 160 auf die Haltung
von Legehennen spezialisierten Betrieben die Hühnerhaltung in Käfigen bzw.
Legebatterien mit rund drei Viertel der vorhandenen Hennenhaltungsplätze im
Dezember 2003 zwar noch immer die vorherrschende Haltungsform.

Auf der anderen Seite nahm der Anteil der Produktionskapazitäten in Boden-,
Auslauf- und Freilandhaltungen auf mittlerweile ein Viertel zu, im Vergleich zu
nur 4 Prozent im Jahr 1990. Bei den Klein- und Kleinstgeflügelhaltungen, die bei
der Geflügelstatistik nicht erfassten werden, dürfte der Anteil der
letztgenannten Haltungsformen noch größer sein. Bei einem Gesamtbestand von rund
1,56 Millionen Legehennen haben die Geflügelspezialbetriebe im Jahr 2003 rund
405 Mill. Eier erzeugt. Dies entspricht einer durchschnittlichen
Monatslegeleistung von 21,6 Eiern bzw. einer Jahreslegeleistung von rund 260
Eiern je Henne.

Nach den Ergebnissen betriebsstruktureller Erhebungen werden in den
landwirtschaftlichen Betrieben mit kleineren Beständen (weniger als 3.000
Hennenhaltungsplätze) weitere 1 Mill. Legehennen zur Eiererzeugung gehalten.
Ihre Produktionsleistung wird auf 286 Mill. beziffert, so dass sich im
Kalenderjahr 2003 eine marktgängige Produktion im Land von insgesamt 691 Mill.
Eiern ergibt. Damit hat sich der seit vielen Jahren bei den Legehennen zu
beobachtende Bestandsabbau und in der Folge davon der rückläufige Trend in der
heimischen Eiererzeugung weiter fortgesetzt. Seit 1990 hat sich der
Legehennenbestand um 29 Prozent auf rund 2,6 Mill. Tiere im Jahresdurchschnitt
2003 verringert. Die Eiererzeugung ging um 27 Prozent zurück.

Legt man den durchschnittlichen jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von etwa 222 Eiern
im Bundesgebiet 2003 zugrunde, deckt die heimische Markterzeugung an Eiern in
Baden-Württemberg gerade noch 35 Prozent des Eierbedarfs im Land. Im
Bundesdurchschnitt lag der Selbstversorgungsgrad bei Eiern 2002 bei etwa 75
Prozent. Der Schwerpunkt der bundesdeutschen Eiererzeugung liegt in
Niedersachsen (35 Prozent der Hennenhaltungsplätze). Mit weitem Abstand folgen
Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Bayern mit jeweils rund 10 Prozent.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Baden-Württemberg.

 


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