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@grar.de Aktuell - 26.03.2004

Schleswig-Holstein: Jagd- und Artenschutzbericht 2003 erschienen


Kierl (agrar.de) - Schleswig-Holsteins Jagd- und Artenschutzexperten haben im
Jagd- und Artenschutzbericht 2003 die Lebenssituation von rund 20 Tierarten
Schleswig-Holsteins beschrieben - von der Kreuzotter bis zum Seehund. Umwelt-
und Landwirtschaftsminister Klaus Müller präsentierte heute den hundert Seiten
starken Bericht. Jäger und Naturschutzinteressierte erfahren, was in
ausgewählten Artenschutz- und Lebensraumprojekten erreicht wurde, wie sich die
Jagdstrecken und die naturnahe Jagd weiter entwickelt haben.

'Unser Ziel ist es, Arten- und Naturschützer enger mit der Jagd und der
Landwirtschaft zusammen zu rücken, um ihr Engagement zu bündeln. Denn unabhängig
davon, ob Tierarten jagdbar sind oder nicht, leben sie in denselben Lebensräumen
und haben ähnliche Ansprüche', sagte Müller. Die Jagdstrecken zeigen, dass das
Schalenwild aufgrund landwirtschaftlicher Strukturveränderungen, milder Winter,
mehrerer Mastjahre der Buchen und Eichen sowie der Stickstoffeinträge, enorm
zugenommen hat. 'Für andere Arten, beispielsweise Rebhuhn, Hase oder Fischotter,
bedeuten die Veränderungen der Landschaft den Verlust von Lebensräumen',
resümierte der Minister. Fachleute der Verbände, der
Christian-Albrecht-Universität Kiel, des Wildtierkatasters, der
Faunistisch-Ökologischen Arbeitsgemeinschaft sowie der Verwaltung arbeiten mit
den vor Ort tätigen Jägern, Fischern und Landwirten daran, die Lebensbedingungen
dieser Arten zu verbessern.

Besonderes Augenmerk richteten die Fachleute auf die Meeressäuger und unser
größtes heimisches Wild, den Rothirsch. Die Ergebnisse der Seehundzählung im
Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer wurden selten mit solcher
Spannung erwartet wie in diesem Jahr. 'Die aktuellen Zahlen belegen, dass die
Chancen gut stehen, dass sich unsere Seehundbestände in wenigen Jahren von den
Auswirkungen der Seehundstaupe erholen werden', so Umwelt- und
Landwirtschaftsminister Müller. Für den Rothirsch sollen mit den Landnutzern und
Jägern, Strategien und Möglichkeiten entwickelt werden, wie die Art ihre
potenziell geeigneten Lebensräume besser nutzen und zwischen diesen wandern
kann.

Der siebte Jahresbericht 2003 - Jagd und Artenschutz Schleswig-Holstein kann im
Umwelt- und Landwirtschaftsministerium unter der Telefonnummer 0431-988-7267
oder per E-Mail kostenlos angefordert werden.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Schleswig-Holstein.

 


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