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@grar.de Aktuell - 18.03.2004

RLV: Flächenbezogenen Einheitsprämie hat negative Folgen für Arbeitsplätze und Kulturlandschaft


Berlin (agrar.de) - Vor den dramatischen Auswirkungen einer flächenbezogenen
Einheitsprämie für die Futterbaubetriebe im Rheinland hat der Vizepräsident des
Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV), Harald Benninghoven,
anlässlich der Sitzung des RLV-Fachausschusses 'Direktvermarktung' am 16. März
in Bonn gewarnt. Wenn es zu einer einheitlichen Flächenprämie komme, werde dies
den Strukturwandel in der Milchviehhaltung und bei den Bullenmästern mit allen
negativen Folgen für die Arbeitsplätze im ländlichen Raum und für den Erhalt der
Kulturlandschaft ganz erheblich beschleunigen.

Nach den Worten von Benninghoven ist die endgültige Entscheidung über die
nationale Umsetzung zwar noch nicht gefallen. Es zeichne sich nach dem
vorgelegten Gesetzentwurf der Bundesregierung aber eine Richtung ab, nach der
ein 'Kombimodell' Anwendung finden solle. Neben regionalisiert ermittelten
Prämien im pflanzlichen Bereich würden danach im tierischen Bereich im
wesentlichen Betriebsprämien gezahlt, die dann aber nach einer Übergangszeit
schrittweise bis 2012 zu einer einheitlichen Flächenprämie führen sollen.

Benninghoven: 'Mit dem Deutschen Bauernverband wird der RLV weiterhin alles
daran setzen, dass es im Interesse unserer Milcherzeuger und Bullenmäster nicht
zu einer einheitlichen Flächenprämie kommt. Während im pflanzlichen Bereich eine
regionalisiert ermittelte Ackerflächenprämie durchaus sachgerecht ist, gibt es
im tierischen Bereich keine Alternative zu einer individuellen Betriebsprämie.'

'Der Berufsstand hat die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik im Vorfeld massiv
abgelehnt', sagte Benninghoven. So hätten europäische Bauern - auch aus dem
Rheinland - bereits sehr frühzeitig in Straßburg und Luxemburg gegen die
geplante Agrarreform demonstriert. Gleichwohl habe die Reform als solche
aufgrund des gewaltigen politischen Drucks nicht verhindert werden können. Um so
mehr müsse nun alles daran gesetzt werden, dass die 'ungeliebte Reform'
sachgerecht im Sinne der wirtschaftenden Betriebe umgesetzt werde.

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