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@grar.de Aktuell - 17.03.2004

Milchpreise so niedrig wie 1977


Bonn (agrar.de) - Im Januar ist der Milchpreis auf Erzeugerebene im Bundesmittel
auf 27,7 Cent je kg und damit auf den niedrigsten Wert seit 1977 gefallen. Im
Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rückgang um weitere 4 Prozent. Wie der
Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) in Bonn mit Bezug auf Angaben
der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) berichtet, lassen
auch die bisherigen Verhandlungen der Molkereien mit dem
Lebensmitteleinzelhandel über die Preise für Milchprodukte in den nächsten
Monaten vorerst keine deutliche Erhöhung des Milchpreises erwarten. Denn der
Lebensmitteleinzelhandel lehnt mit Hinweis auf die Senkung der
Interventionspreise für Butter und Magermilchpulver zum 1. Juli nicht nur die
Forderungen der Molkereien nach Preissteigerungen ab, sondern erwartet sogar
weitere Preissenkungen.

Der Druck auf die Milcherzeugerpreise hat daher weiter zugenommen. Somit könnte
sich der Strukturwandel in der Milcherzeugung nochmals beschleunigen, nachdem
schon in den letzten zehn Jahren fast jeder zweite Milcherzeuger aufgegeben hat.
Nach den Prognosen der ZMP könnte die rückläufige Preistendenz in der zweiten
Jahreshälfte zum Stillstand kommen. Denn es ist zu erwarten, dass die
Milchproduktion auf dem Gebiet der alten EU-15 im Vergleich zum Vorjahr etwas
zurückgehen wird. Zudem deuten sich bessere Absatzchancen auf den Weltmärkten
an. Eine Trendwende kann nur erreicht werden, wenn die Molkereien im Binnenmarkt
geschlossen höhere Preise durchsetzen, die sich nicht an der
Interventionsverwertung orientieren.

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