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@grar.de Aktuell - 04.03.2004

Ehlen: Nasse Enteignung für fast eine Millionen Hektar landwirtschaftliche Fläche


Hannover (agrar.de) - Nach dem gestrigen Beschluss des Bundeskabinetts zu einem
neuen Hochwasserschutzgesetz soll der Ackerbau in Überschwemmungsgebieten mit
der theoretischen Möglichkeit eines Hochwassers einmal in 100 Jahren bis 2012
grundsätzlich eingestellt werden. Nach vorsichtigen Schätzungen würden somit
fast eine Millionen Hektar in Deutschland nicht mehr als Ackerfläche genutzt
werden dürfen.

'Das ist eine nasse Enteignung in einer unvorstellbaren Größenordnung' so
Niedersachsens Landwirtschaftsminister Hans Heinrich Ehlen zu den Plänen von
Bundesminister Jürgen Trittin. Auch Niedersachsen unterstützt umfangreiche Pläne
zur Verbesserung der Hochwasserbekämpfung, die Pläne eines Bebauungsverbotes in
Hochwassergebieten ist z. B. sehr sinnvoll. 'Aber 7,5 Prozent des gesamten
Ackerlandes den Landwirten wegzunehmen, ist geradezu irrwitzig. Hier muss das
Hochwasser kurz vor vielen Wahlterminen wieder einmal als PR-Gag der
Bundesregierung herhalten, während die betroffenen Bauern nicht mehr wissen, wie
sie ihr Geld verdienen sollen. Das ist grüne Klientelpolitik trübsten Wassers.
Niedersachsen wird sich gegen diesen ökologischen Unsinn in bundesdeutschen
Dimensionen erbittert wehren. Nach der gleichen Trittinschen Logik müsse man
auch das Parken unter Bäumen verbieten, wenn statistisch gesehen alle 100 Jahre
einer umfällt' so Minister Ehlen.

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