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@grar.de Aktuell - 04.03.2004

Milchleistung Brandenburger Kühe seit 1990 annähernd verdoppelt


Dahlewitz (agrar.de) - Seit 1990 haben Brandenburgs Bauern die Milchleistung
jährlich steigern können und zu ihren Berufskollegen in den alten Bundesländern
aufschließen können. Im Durchschnitt konnte in dieser Zeit bis heute - nach den
Worten von Brandenburgs Agrarstaatssekretär Dietmar Schulze anlässlich der
Generalversammlung des Landeskontrollverbandes Brandenburg in
Dahlewitz - die jährliche Milchleistung annähernd verdoppelt werden. 'Zahlen',
so Schulze, 'die auch deutlich machen, wohin die Reise auch in den mittel- und
osteuropäischen Nachbarländern nach deren Beitritt in die Europäische Union
gehen wird.'

1990 wurden in Brandenburg 213.150 Milchkühe gezählt. Die durchschnittliche
Milchleistung lag in dieser Zeit bei 4.312 Kilogramm je Kuh. 2003 weist der
Abschluss einen Bestand von 172.694 Milchkühen mit einer Milchleistung von 7.966
Kilogramm je Kuh aus. Das ist eine Leistungssteigerung von 3.654 Kilogramm je
Kuh, aber auch auf Grund der vorgegebenen Milchquote verbunden mit einem Abbau
der Bestände um 40.456 Kühe.

Auslastung der Milchquoten

Die Milchproduktion innerhalb der EU wird über Milchquoten gesteuert. In
Deutschland werden diese Lieferrechte durch die Bundesländer an die
Agrarbetriebe vergeben.

Bis Ende Januar wurde die Garantiemenge in Deutschland in Höhe von 23,26 Mio.
Tonnen mit 263.800 Tonnen überliefert. Das entspricht einer Überlieferung von
1,1 Prozent. Bei Überlieferungen müssen die Landwirte mit einer Strafabgabe,
auch Superabgabe genannt, rechnen.

Nach internen Recherchen des brandenburgischen Agrar- und Umweltministeriums
werden die Molkereien Prenzlau, Elsterwerda, Beeskow, Karstädt, Leppersdorf und
Gransee knapp unter den vorgegebenen Lieferquoten bleiben. Damit wird hier
wahrscheinlich keine Superabgabe wirksam. Im Bereich der Nordmilch werden die
100 Prozent überschritten und in der Molkerei Jessen liegen die berechneten
Mengen um diesen Grenzwert.

Landeskontrollverband Brandenburg

Der Landeskontrollverband hat seinen Sitz in Waldsieversorf. Der Vorläufer des
Verbands wurde bereits am 1. Oktober 1990 im Vereinsregister als e.V.
eingetragen. Seit 1991 firmiert der Verband unter der gegenwärtigen Bezeichnung.
Der Verband zählt mehr als 900 Mitglieder, neben Milchkuhbetrieben auch
Molkereien sowie Ziegen- und Schafhalter.

Ende 1990 wurde bereits ein Zentrallabor für Brandenburg aufgebaut, das seinen
Standort in Waldsieversdorf bekam.

Der Verband finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen, Gebühren und Fördermitteln.

Schwerpunkte waren von Anfang an die Milch und Futterkontrolle. Mit seinen
Untersuchungen schafft der Verband damit wesentliche Voraussetzungen für die
seit Jahren hohe Qualität der Brandenburger Milch.

Eine weitere Dienstleistung für die Landwirtschaft ist die Erfassung aller Daten
im Zusammenhang mit der Kennzeichnung von Rindern (Ohrmarken, HIT-Datenbank)
sowie der Rückverfolgbarkeit von Tieren.

Hinzu kommen umfangreiche Angebote für Agrarbetriebe wie Boden- beziehungsweise
Futteruntersuchungen oder die Beratung bei der Einführung von
Qualitätsmanagementsystemen.

Links zum Thema Rinder,
Links zum Bundesland Brandenburg.

 


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