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@grar.de Aktuell - 26.02.2004

Landwirtschaft kapitalintensives Gewerbe

Hoher Produktivitätsfortschritt in der Landwirtschaft


Bonn (agrar.de) - Gemessen an der Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen hat der
landwirtschaftliche Sektor in Deutschland seine Produktivität in den vergangenen
zehn Jahren um 60 Prozent gesteigert. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband
(RLV) in Bonn mitteilt, ist der Anstieg der Produktivität in der
übrigen Wirtschaft von einem allerdings deutlich höheren Niveau ausgehend
wesentlich schwächer ausgefallen. Im produzierenden Gewerbe ist die
Produktivität im letzten Jahrzehnt nur um 25 Prozent gestiegen, im Baugewerbe
ist sie sogar leicht zurückgegangen. Möglich wurde dies durch leistungsstärkere
Maschinen, bessere Düngung und Pflanzenschutzmittel und beispielsweise neue
Getreidesorten sowie bessere Produktionsmethoden. Der Einsatz dieser
kapitalintensiven Produktionsmittel ging auf Kosten der Arbeitsplätze.

Der hohe Produktivitätsfortschritt in der deutschen Landwirtschaft wurde
allerdings erkauft durch eine kräftige Ausweitung des Kapitalstocks. Wird das
gesamte in Produktionsanlagen gesteckte Vermögen der Landwirtschaft (ohne Grund
und Boden) auf die Zahl der Erwerbstätigen umgelegt, kostet heute ein
Arbeitsplatz in der Landwirtschaft rund eine Viertel Million Euro. Im
produzierenden Gewerbe sind die Arbeitsplatzkosten nur halb so hoch. Damit
produziert die Landwirtschaft erheblich kapitalintensiver als weiter Bereiche
der übrigen Wirtschaft.

Wieder der Rheinische Landwirtschafts-Verband weiter mitteilt, war das nicht
immer so. 1960 war die Kapitalintensität der Arbeitsplätze mit umgerechnet
37.000 Euro je Arbeitsplatz in der Landwirtschaft nur geringfügig höher als in
der übrigen Wirtschaft mit rund 34.000 Euro.

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