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@grar.de Aktuell - 20.02.2004

Landtechnik-Umsatz rückläufig

DBV sieht Konjunkturbarometer Agrar bestätigt


Berlin (agrar.de) - Die deutsche Landwirtschaft hält sich derzeit mit
Investitionen zurück. Ursache sind Unsicherheiten und Verunsicherung vor allem
im Hinblick auf die nationale und EU-Agrarpolitik. Diese Aussagen des
halbjährlichen Konjunkturbarometers des Deutschen Bauernverbandes (DBV)
werden durch die jetzt veröffentlichten Umsatzzahlen der Land-technikbranche
bestätigt:

Der Branchenumsatz am Standort Deutschland fiel nach Angaben des VDMA
Fachverbandes Landtechnik um 4,5 Prozent auf 3,93 Milliarden Euro. Im vierten
Quartal lag der Rückgang bei 6,8 Prozent. Sehr deutlich fiel das Minus mit 12,7
Prozent für den deutschen Markt auf 1,13 Milliarden Euro (ohne Importe) aus. Für
die Traktoren-Hersteller war der Rückgang noch deutlicher, was sich in den
Traktoren-Zulassungen für das landwirtschaftliche Segment niederschlug. Die
Traktoren über 37 kW (50 PS) waren um 13 Prozent auf 18.873 Einheiten
rückläufig. Die Gesamtproduktion von Traktoren in Deutschland verringerte sich
um 4,4 Prozent auf 51.407 Einheiten. Überdurchschnittliche Rückgänge ergaben
sich bei den Landmaschinen im deutschen Markt für Pflüge, Sä- und Düngetechnik
sowie Mähdrescher. Ein Zuwachs blieb auf sehr wenige Produkte wie
Rundballenpressen beschränkt. Der Verkauf von Ersatzteilen verringerte sich im
Vergleich zum Vorjahr ebenfalls.

Die Auftragseingänge aus dem deutschen Markt lagen in den Monaten Oktober bis
De-zember auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres, so dass keine Impulse für eine
schnelle Erholung zu erkennen sind. Die Ergebnisse des Konjunktur- und
Investitionsbarometers Agrar von Januar bestätigen die um etwa 10 Prozent
geringeren Investitionsvorhaben für das erste Halbjahr 2004. Lediglich von den
Lohnunternehmern könnten in den nächsten Monaten wieder etwas mehr Aufträge bei
den Herstellern eingehen, nachdem die Händlerlager wieder abgebaut worden sind.
Ein Marktwachstum für die typischen Lohnunternehmer-Maschinen wird jedoch nicht
erwartet. Vielmehr geht man von einem Ausgleich der derzeitigen Auftragsflaute
aus.

Wie auch schon in den Vorjahren, trug ein starkes Exportgeschäft zur
Stabilisierung des Umsatzes bei. Durch den schwachen Inlandsmarkt stieg die
deutsche Exportquote im vergangenen Jahr auf 71 Prozent. Für 2004 ruhen die
Hoffnungen auf einer wieder steigenden Nachfrage aus den großen
EU-Beitrittsländern - sowohl für gebrauchte als auch neue Technik. Die
Hersteller richten sich darauf ein, aufgrund der anhaltend schwachen Nachfrage
in Deutschland die Exportmärkte weiter auszubauen.

Links zum Thema Landtechnik,
Links zum Thema Verbände.

 


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