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@grar.de Aktuell - 20.02.2004

BNN: Kontinuierliches Wachstum im Naturkostmarkt


Nürnberg (agrar.de) - Trotz Konsumflaute und Rabattschlachten auf dem
Lebensmittelmarkt kann sich die Naturkostbranche über eine stabile Entwicklung
im Jahr 2003 freuen. 'Der Fachhandel mit Naturkost und Naturwaren konnte den
Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent steigern und trotzt damit dem
allgemeinen Abwärtstrend', so Elke Röder, Geschäftsführerin des BNN
Herstellung und Handel, anlässlich der Präsentation des neuen
Trendberichts auf der BioFach 2004 in Nürnberg.

Der Gesamtumsatz der Großhandelsunternehmen im BNN Herstellung und Handel stieg
von 429,4 Millionen Euro im Jahr 2002 auf 434,1 Millionen Euro im Jahr 2003.
Besonders erfreulich ist das Ergebnis für den Frische-Bereich: Hier stieg der
Umsatz um 2,2 Prozentpunkte. Der Naturkosteinzelhandel konnte seine
Gesamtumsätze sogar um mehr als drei Prozent steigern.

Der Fachhandel und die Direktvermarkter sind nach wie vor die wichtigsten
Absatzkanäle für Bio-Produkte in Deutschland. Nach einer Analyse der ZMP
(Zentrale für Markt- und Preisberichterstattung für Erzeugnisse der Land-,
Forst- und Ernährungswirtschaft GmbH) gehen 31 Prozent aller Ausgaben für
Öko-Lebensmittel an Naturkostfachgeschäfte und Bio-Supermärkte, weitere 30
Prozent an Reformhäuser, Metzgereien, Bäckereien und Direktvermarkter. Innerhalb
des Naturkostfachhandels entwickeln sich besonders die Bio-Supermärkte
dynamisch. Sie erwirtschafteten 2002 bereits ein Fünftel des Gesamtumsatzes im
Naturkosthandel.

Ein wichtiger Faktor für die positive Entwicklung in der Naturkostbranche ist
die stabile Stammkundschaft, die seit langem einen relevanten Teil ihrer
Lebensmittel in Bio-Qualität kauft. Aktuelle Studien zeigen, dass im Jahr 2003
95 Prozent aller Bio-Käufer gleich viel oder sogar mehr Bio-Lebensmittel gekauft
haben als noch fünf Jahre zuvor. Rund die Hälfte beabsichtigt, den Bio-Konsum
weiter auszudehnen. Aber auch neue Kundenschichten, zum Beispiel die 'arriviert
Anspruchsvollen' und die '50+
Gesundheitsorientierten', tragen zum Umsatzplus bei und planen, verstärkt
ökologisch produzierte Lebensmittel zu kaufen. Das zeigt eine aktuelle Studie
des Instituts für sozial-ökologische Forschung (ISOE).

Die wachsende Nachfrage in der Naturkostbranche spiegelt sich auch in den
Investitionsabsichten der Hersteller und Händler wider. In einer Untersuchung
zur 'Wachstumsfinanzierung in der Branche für Bio-Lebensmittel' des
Beratungsunternehmens Mercabio gaben im letzten Jahr 70 Prozent der Unternehmen
an, bis 2005 in Technik, Produktion oder Vertrieb und Marketing investieren zu
wollen.

Fazit: Obwohl zahlreiche Konzerne des Lebensmitteleinzelhandels den BSE-Skandal
zum Anlass genommen haben, nach jahrelanger Zurückhaltung eine eigene
Bio-Schiene aufzubauen, konnten sich die Naturkostfachgeschäfte im verstärkten
Wettbewerb sehr gut behaupten. Wichtiges Ziel für 2004 und 2005 ist es, neue
Kundenkreise zu erschließen und gleichzeitig dem Vertrauensvorschuss der
Altkunden gerecht zu
werden.

Links zum Thema Bio-Handel und -vermarktung,
Links zum Thema Verbände.

 


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