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@grar.de Aktuell - 19.02.2004

Baden-Württemberg: Kreis Ravensburg besitzt größte landwirtschaftliche Nutzfläche

Regionale Vielfalt in der Bodennutzung


Stuttgart (agrar.de) - Nach den aktuellen Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung
2003 bewirtschafteten die etwa 65.800 landwirtschaftlichen Betriebe)
Baden-Württembergs rund 1,45 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche
(ha LF). Auf Ackerland (837.300 ha) und Dauergrünland (565.100 ha), die beiden
wichtigsten Hauptnutzungsarten, entfielen allein 96,5 Prozent der LF. Die im
Südwesten bedeutsamen Sonderkulturen Rebland und Obstanlagen nahmen weitere
24.000 ha bzw. 21.500 ha ein. Nach Feststellung des Statistischen
Landesamtes
ist die regionale Vielfalt der Bodennutzung, die neben der
wirtschaftlichen Ausrichtung der landwirtschaftlichen Betriebe maßgeblich
abhängig ist von Standortfaktoren wie Klima, Lage und Bodenbeschaffenheiten,
beachtlich.

Rangfolge der Kreise bei ausgewählten landwirtschaftlichen Bodennutzungen in
Baden-Württemberg 2003
Nutzung nach Landkreisen, Rang 1, Rang 2, Rang 3
Landwirtschaftlich genutzte Fläche insgesamt
Ravensburg 89.948, Schwäbisch Hall 78.145, Biberach 78.000
Ackerland
Main-Tauber-Kreis 60.082, Alb-Donau-Kreis 55.971, Biberach 50.863
Grünland
Ravensburg 64.349, Ostalbkreis 31.994, Schwäbisch Hall 27.571
Obstanlagen
Bodenseekreis 6.811, Ortenaukreis 4.659, Ravensburg 1.306
Rebland
Breisgau-Hochschwarzwald 5.163, Heilbronn 5.070, Ortenaukreis 2.354
Getreide (ohne Mais)
Main-Tauber-Kreis 40.452, Alb-Donau-Kreis 38.322, Schwäbisch Hall 33.846
Hackfrüchte
Heilbronn 6.822, Ludwigsburg 3.242, Rhein-Neckar-Kreis 2.300
Körnermais
Ortenaukreis 14.795, Breisgau-Hochschwarzwald 8.968, Karlsruhe 6.517
Silomais
Biberach 7.955, Ravensburg 6.533, Ostalbkreis 5.607
Brache
Main-Tauber-Kreis 3.774, Neckar-Odenwald-Kreis 3.178, Karlsruhe 3.088

Rebland und Obstanlagen zeigen starke regionale Konzentration

Von allen Kreisen Baden-Württembergs weist der Kreis Ravensburg mit 89.900 ha LF
die größte landwirtschaftlich genutzte Fläche im Land auf. Gleichzeitig sind
hier die größten Grünlandflächen zu finden. So werden mit 64.300 ha im Kreis
Ravensburg 71,5 Prozent der LF als Grünland genutzt. Schwerpunkte der
Grünlandwirtschaft in Baden-Württemberg bilden ansonsten der Südschwarzwald und
die Regionen der Schwäbischen Alb. Dem gegenüber sind die bevorzugten
Ackerbauregionen im nördlichen Teil des Landes zu finden, so vor allem in den
Regionen Franken und Unterer Neckar. Die größten Ackerflächen besitzt der
Main-Tauber-Kreis, mit 60.100 ha werden 86,7 Prozent der LF dieses Kreises
ackerbaulich genutzt.

Rebland und Obstanlagen sind naturgemäß bevorzugt in den sonnenverwöhnten Lagen
Baden-Württembergs zu finden. So weist der Kreis Breisgau-Hochschwarzwald,
bedingt durch den Kaiserstuhl, die größten Rebflächen (5.200 ha) des Landes auf,
dicht gefolgt vom Kreis Heilbronn mit knapp 5.100 ha Rebland. Fast 43 Prozent
der Rebflächen Baden-Württembergs liegen damit in diesen beiden Kreisen. Den
regionalen Schwerpunkt des Obstanbaus bilden der Bodenseekreis (6.800 ha), der
knapp 20 Prozent seiner LF für diese Zwecke nutzt, und der Ortenaukreis (4.700
ha), so dass sich hier über 53 Prozent der heimischen Obstanbaufläche
konzentrieren.

Körnermais entlang des Oberrheins, Silomais im Südosten des Landes

In den durch Ackerbau dominierten Kreisen ist der Getreideanbau vorherrschend:
Im Main-Tauber-Kreis (40.500 ha) und auch im Alb-Donau-Kreis (38.300 ha) werden
zwei Drittel der Ackerfläche mit Getreidearten bestellt, wobei der Weizen
(jeweils über 40 Prozent der Getreidefläche) die Spitzenposition einnimmt.
Körnermais, der für eine gute Entwicklung besonders auf warmes Klima angewiesen
ist, wird deshalb schwerpunktmäßig entlang des Oberrheins, insbesondere im
Ortenaukreis (14.800 ha) sowie im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald (9.000 ha)
angebaut. Einen regional ganz anderen Schwerpunkt zeigt der Kartoffel- und
Zuckerrübenanbau: Hier sind die guten Bodeneigenschaften der ausschlaggebende
Faktor. So werden im Kreis Heilbronn rund 6.800 ha Ackerfläche mit Hackfrüchten
bestellt. Der Anbau von Futterpflanzen und Silomais, der ebenfalls zur
Verfütterung bestimmt ist, findet sich - auch bedingt durch die intensive
Tierhaltung - im Osten des Landes in den Kreisen Biberach (10.500 ha),
Ravensburg (8.700 ha) und Ostalbkreis (7.100 ha). Die größten Brach- bzw.
Stilllegungsflächen liegen im Norden im Main-Tauber-Kreis (3.800 ha oder 6,3
Prozent der Ackerfläche) und im Neckar-Odenwald-Kreis (3.200 ha oder 9 Prozent
der Ackerfläche).

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Baden-Württemberg.

 


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