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@grar.de Aktuell - 19.02.2004

Baden-Württemberg: Oberschwaben und Hohenlohe sind Schwerpunkte in der Viehhaltung

Knapp zwei Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe in Baden-Württemberg mit Tierhaltung


Stuttgart (agrar.de) - Nach den aktuellen Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung
gab es im Jahr 2003 noch etwa 65.800 landwirtschaftliche Betriebe1) in
Baden-Württemberg. Etwa zwei Drittel davon waren Betriebe mit Viehhaltung
(42.200). Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes sind dies
überwiegend Rinderhalter (26.400 Betriebe), Schweinehalter (17.000 Betriebe)
bzw. Hühnerhalter (17.000 Betriebe), wobei viele Betriebe ihre Viehhaltung nicht
auf nur eine Tierart beschränken.

Die größten Rinderbestände sind im östlichen und südöstlichen Landesteil zu
finden, und zwar in den Landkreisen Ravensburg (154.400 Tiere), Biberach
(103.000 Tiere), Ostalbkreis (82.200 Tiere) und Schwäbisch Hall (73.300 Tiere).
Somit steht mehr als ein Drittel des gesamten Rinderbestandes (rund 1,14
Millionen Tiere) allein in diesen vier Kreisen und 28,3 Prozent der
rinderhaltenden Betriebe des Landes sind hier ansässig.

Rangfolge der Kreise bei ausgewählten Tierarten in landwirtschaftlichen
Betrieben in Baden-Württemberg 2003
Tierarten nach Landkreisen, Rang 1, Rang 2, Rang 3
Rinder
Ravensburg 154.391, Biberach 103.005, Ostalbkreis 82.190
Milchkühe
Ravensburg 75.158, Biberach 38.388, Ostalbkreis 27.519
Ammen- und Mutterkühe
Waldshut 4.603, Ostalbkreis 4.437, Ortenaukreis 4.431
Schweine
Schwäbisch Hall 480.489, Alb-Donau-Kreis 290.032, Hohenlohekreis 201.714
Zuchtsauen
Schwäbisch Hall 72.986, Alb-Donau-Kreis 35.397, Hohenlohekreis 31.327
Schafe
Reutlingen 28.505, Zollernalbkreis 18.351, Esslingen 15.862
Hühner
Alb-Donau-Kreis 579.943, Hohenlohekreis 374.176, Ostalbkreis 345.081
Truthühner
Schwäbisch Hall 413.601, Hohenlohekreis 92.145, Rhein-Neckar-Kreis 46.297
Pferde
Ravensburg 4.231, Ostalbkreis 3.409, Reutlingen 2.746

Bei der Schweinehaltung liegen die regionalen Schwerpunkte in den Kreisen
Schwäbisch Hall (480.500 Tiere), Alb-Donau-Kreis (290.000 Tiere), Hohenlohekreis
(201.700 Tiere) und Biberach (174.900 Tiere). Auf diese vier Kreise entfallen
allein knapp die Hälfte der insgesamt gut 2,3 Mill. Tiere und 26,8 Prozent der
baden-württembergischen Schweinehalter haben dort ihren Standort. Herausragend
ist der Kreis Schwäbisch Hall, der mit seinen knapp 480.500 Schweinen gut ein
Fünftel des gesamten Bestandes in Baden-Württemberg aufweist; im Durchschnitt
werden hier 307 Tiere pro Betrieb gehalten (im Vergleich: landesweit 136
Schweine pro Betrieb).

Auch die Hühnerbestände zeigen eine ähnliche regionale Konzentration. Den
Schwerpunkt bilden auch hier die östlichen Landesteile. Die Kreise
Alb-Donau-Kreis (579.900 Tiere), Hohenlohekreis (374.200 Tiere) und Ostalbkreis
(345.100 Tiere) vereinen annähernd ein Drittel des gesamten Hühnerbestandes des
Landes (fast 4,3 Mill. Tiere). Zu diesem beachtlichen Anteil tragen
vergleichsweise wenig Betriebe bei; lediglich jeder siebte hühnerhaltende
Betrieb ist hier ansässig. Deren durchschnittliche Bestandsgröße (562 Hühner je
Betrieb) ist aber mehr als doppelt so groß wie im Landesdurchschnitt.

Bei der Schafhaltung sind die regionalen Konzentrationen nicht in gleichem Maße
zu erkennen, da die Schafhaltung meist an eine extensive Weidewirtschaft und
damit an größere und weitläufigere Flächenbestände gebunden ist. Die Regionen
Neckar-Alb und Donau-Iller bilden hier einen regionalen Schwerpunkt. In den
Kreisen Reutlingen (28.500 Tiere), Zollernalbkreis (18.400 Tiere), Esslingen
(15.900 Tiere) und Alb-Donau-Kreis (13.600 Tiere) wurden die größten
Schafbestände ermittelt. Ein Viertel (76.300 Tiere) der gut 300.000 Schafe des
Landes wird in diesem Gebiet von 14,8 Prozent der insgesamt 4.200 Schafhalter
gehalten.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Baden-Württemberg.

 


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