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@grar.de Aktuell - 04.02.2004

Höfken: Neue Perspektiven für die Landwirtschaft


Berlin (agrar.de9 - Anlässlich der Vorstellung des Agrar- und
Ernährungspolitischen Berichtes der Bundesregierung 2004 erklärt Ulrike
Höfken
, agrar- und verbraucherpolitische Sprecherin von Bündnis 90 / Die
Grünen:

'Der heute vorgestellte Bericht der Bundesregierung zeigt, dass die Situation
der deutschen Landwirtschaft schwierig ist. Deshalb ist es notwendig, dass der
Weg, den wir mit der der Neuorientierung der Agrarpolitik vor drei Jahren
begonnen haben, konsequent fortgeführt und von den Bundesländern umgesetzt wird.

Die Beschlüsse von Luxemburg bieten dafür die Voraussetzungen. Wenn sich Bund
und Länder auf die Einführung der Flächenprämie verständigen, besteht die reale
Möglichkeit, die nationale Umsetzung der EU-Agrarreform als erstes Land in
Europa zu beschließen. Damit erhalten die Landwirte die notwendige
Planungssicherheit.Auf diese Weise kann der Weg für eine Landwirtschaft
eingeleitet werden, die nicht nach Produktionsmengen gefördert wird, sondern
sich konsequent am Markt orientiert: Weg von der Masse, hin zur
Qualitätsproduktion. Es können die Weichen für eine nachhaltige und vom
Verbraucher gewünschten Ausrichtung der Landbewirtschaftung gestellt werden,
weil Umwelt-, und Tierschutz, Lebensmittelqualität und nachhaltige Produktion
unterstützt und die Förderung ländlicher Räume gestärkt werden wird. Die
regionale Flächenprämie kann langfristig Perspektiven für Milchproduktion sowie
Mutterkuh- und Schafhaltung bieten.Der vorgelegte Bericht zeigt auch, dass neue,
innovative Einkommensmöglichkeiten für die Landwirte erschlossen werden sollten.

Dazu gehören vor allem der Anbau von nachwachsenden Rohstoffen, die energetische
Verwertung von Biomasse sowie Vertragsnaturschutz, Landschaftspflege und
ländlicher Tourismus.Auf diese Weise kann die hohe Abhängigkeit der Produktion
von den natürlichen Witterungsbedingungen und den damit verbundenen Auswirkungen
auf das Einkommen vermindert werden. Ökobetriebe konnten trotz der extremen
Witterungseinflüsse einen durchschnittlichen Gewinn von 33.599 Euro je
Unternehmen erwirtschafteten und blieben damit nur um 0,6 Prozent unter dem
Vorjahresergebnis. Dagegen lag der Gewinn der konventionellen Vergleichsgruppe
lediglich bei 27.569 Euro je Unternehmen. Den witterungs- und
konjunkturbedingten Einbußen bei Getreide, Milch und Schweinen standen
verbesserte Erlöse bei Rindern und Wein gegenüber. Im Gesamtergebnis sind die
landwirtschaftlichen Gewinne jedoch gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken.Die
niedrigen Preise für qualitativ hochwertige Lebensmittel treffen die Landwirte
in dieser wirtschaftlich schwierigen Situation besonders hart. Wir unterstützen
das Anliegen der Landwirte, für ihre Produkte angemessene Preise zu erzielen.
Wir setzen uns mit der Bundesregierung seit langem dafür ein, die Wertschätzung
für die in Deutschland produzierten Lebensmittel zu erhöhen. So wurde auch in
diesem Jahr die 'Grüne Woche' als größte Verbrauchermesse der Welt von uns
intensiv zur Information der Verbraucher, der Verarbeitung und
des Handels genutzt.'

Links zum Thema Agrarpolitik.

 


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