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@grar.de Aktuell - 15.01.2004

Knapp 100 Biogas-Anlagen in Nordrhein-Westfalen


Haltern (agrar.de) - Die Zahl der Biogasanlagen in Nordrhein-Westfalen hat
deutlich zugenommen. Seit Einführung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) im
Jahr 2000 stieg die Zahl der Biogasanlagen, wenn zur Zeit auch eine verhaltene
Weiterentwicklung zu beobachten ist. Bei einer Fachtagung 'Biogas', die die
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Haltern im Kreis
Recklinghausen durchführte, wurden die neuesten Forschungsergebnisse,
Planungsdaten und Informationen zur Einspeisevergütung den 180 Teilnehmern
vorgeführt.

Kammerpräsident Karl Meise wies darauf hin, dass sich der Informationsbedarf für
die Technik als so beachtlich herausgestellt hat, dass die bundesweite
Abstimmung der Beratung alsbald durch ein vom Fachministerium gefordertes
Projekt mit dem Namen 'Beratungsoffensive Biogas' ergänzt wurde. Diese
'außerordentlich sinnvolle Offensive' dient der Erarbeitung von weiteren
aktuellen und fundierten Daten für die Planung und Beratung von Biogasanlagen.

Die Landwirtschaftskammer betreibt drei unterschiedliche Biogasanlagen in den
Landwirtschafts- und Gartenbauzentren Haus Riswick bei Kleve, Haus Düsse im
Kreis Soest und Straelen im Kreis Kleve. Jede der Anlagen hat ein eigenes
Konzept, das die hervorragende Chance bietet, spezifische Fragestellungen zu
prüfen.

Daneben hat die Landwirtschaftskammer eine Betreiberdatenbank erarbeitet, in der
Daten aus inzwischen 74 der knapp 100 in Nordrhein-Westfalen betriebenen
Biogasanlagen enthalten sind. Mit dem Erfahrungsschatz und den Spezialversuchen
aus Klein- und Großanlagen in den drei Anstalten bietet die
Landwirtschaftskammer spezielle Beratungen an. So etwas ist in Deutschland
einmalig. Die Landwirtschaftskammer berät in planungsrechtlicher, technischer
und wirtschaftlicher Hinsicht. Außerdem bietet sie auch an, den Anlagenbetrieb
zu betreuen. Dabei ist wichtig, dass die neuen Anlagen die Umweltbelastung
reduzieren.

Durch den Betrieb einer Biogasanlage verbessern die Landwirte die
Nährstoffverfügbarkeit ihres Naturdüngers. Gülle beispielsweise verliert durch
die Biogasanlage an Geruchsintensivität. Zweiter Vorteil der Biogasanlage ist
die Produktion von Energie durch die in der Anlage ablaufende Fermentierung.

Demgegenüber stehen neueste Forschungsergebnisse, die die Landwirtschaftskammer
während der Veranstaltung vorlegte. Dabei wurde deutlich, dass viele Anlagen
noch nicht optimal ausgenutzt werden. Es könnte mehr Energie erzeugt werden. Bei
durchschnittlichen Anschaffungskosten in Höhe von 350.000 Euro pro Anlage ist
die Einspeisevergütung ein wesentlicher Punkt bei der Überlegung, eine Anlage
anzuschaffen. Die Politiker diskutieren zurzeit über die Erhöhung dieser
Vergütung.

Links zum Thema Biogas,
Links zum Bundesland Nordrhein-Westfalen.

 


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