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@grar.de Aktuell - 14.01.2004

Rentenbank: Förderkredite mit zweistelligen Zuwachsraten

Zusagen für Sonderkredite um 22,3 Prozent gestiegen, mittel- und langfristige Förderkredite insgesamt 11,2 Prozent über Vorjahr


Frankfurt (agrar.de) - Die Förderkredite der Landwirtschaftliche
Rentenbank
waren 2003 erneut durch eine sehr lebhafte Nachfrage
gekennzeichnet. Einen überdurchschnittlichen Zuwachs verzeichneten dabei die für
spezielle Verwendungszwecke und besondere Hilfsmaßnahmen angebotenen Sonder- und
Programmkredite. Die Zusagen dieser besonders zinsgünstigen Förderkredite
stiegen um 22,3 Prozent auf 1.868,3 Mio Euro (1.527,5). Weiter gesteigert werden
konnten auch die für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum neu zugesagten
allgemeinen Förderkredite.
Sie wuchsen um 7,7 Prozent auf 4,2 Mrd Euro (3,9). Auf Liquiditätshilfen im
Rahmen besonderer Hilfsmaßnahmen entfielen insgesamt 88,0 Mio Euro (90,2), davon
63,8 Mio Euro für dürregeschädigte Landwirte. Insgesamt erreichte das
Zusagevolumen mittel- und langfristiger Förderkredite für die Landwirtschaft und
den ländlichen Raum im Berichtsjahr 6.020,0 Mio Euro (5.415,1) und lag damit um
11,2 Prozent über dem Vorjahr. Auf Grund des gestiegenen Fördergeschäftes
erhöhte sich der Bestand mittel- und langfristiger Darlehen in der Bilanz um 4,8
Prozent (8,5) auf 30,7 Mrd Euro (29,3).

Die Bilanzsumme wuchs 2003 nach ersten Berechnungen um 3,9 Prozent (8,8) auf
66,8 Mrd Euro (64,3). Die Förderbank legt ihre Kredite grundsätzlich über andere
Banken aus. Mit einem Anteil von 71,6 Prozent (72,4) bzw. 47,8 Mrd Euro (46,6)
fallen dementsprechend die Forderungen an Kreditinstitute besonders ins Gewicht.
Der Rückgang des Neugeschäftes verbriefter Refinanzierungen von 3,1 Mrd Euro auf
2,3 Mrd Euro verlangsamte die Wachstumsdynamik des Wertpapierbestandes. Mit 16,4
Mrd Euro (15,6) valutierte diese Bilanzposition Ende 2003 um 5,1 Prozent (5,4)
über dem Niveau des Vorjahres.

Zur Finanzierung ihres Aktivgeschäftes nahm die Förderbank im Berichtsjahr 9,8
Mrd Euro (10,5) mittel- und langfristige Mittel neu auf. Einschließlich der
geldmarktnahen und der kurzfristigen Refinanzierungsmittel erreichten die neu
aufgenommenen Fremdmittel insgesamt 33,7 Mrd Euro (26,5). Davon entfielen 8,6
Mrd Euro (7,9) auf Emissionen im Rahmen des Euro-Medium-Term-Note-Programms
(EMTN). 21,8 Mrd Euro (15,2) betrafen das Euro-Commercial-Paper-Programm (ECP).
Durch Emission von SEC-registrierten Globalanleihen über 2,25 Mrd US-Dollar
konnten Refinanzierungsmittel in Höhe von 2,1 Mrd Euro (2,4) aufgenommen werden.
Am Jahresultimo beliefen sich die mittel- und langfristigen Fremdmittel in der
Bilanz auf insgesamt 48,1 Mrd Euro (44,2). Die verbrieften Verbindlichkeiten
stiegen um 11,0 Prozent (11,4) auf 43,5 Mrd Euro (39,2).

Günstige Refinanzierungsbedingungen an den nationalen und internationalen
Finanzmärkten, ein straffes Kostenmanagement sowie das höhere Kreditvolumen
wirkten sich auch im Geschäftsjahr 2003 günstig auf die Kosten- und
Ertragsentwicklung aus und ermöglichten damit die Steigerung des Fördervolumens.
Mit 17,8 Prozent (19,4) konnte die Cost-Income-Ratio abermals verbessert werden.
Der Zinsüberschuss stieg um 10,1 Prozent auf 195,3 Mio Euro (177,4). Nach Abzug
der Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 35,1 Mio Euro (34,4) erwartet der
Vorstand auf dieser Basis für das Geschäftsjahr 2003 ein Betriebsergebnis (vor
Risikovorsorge und Bewertungsergebnis) von 161,7 Mio Euro (143,1). Der
Jahresüberschuss wird danach 36,0 Mio Euro (35,0) betragen. 27,0 Mio Euro (26,3)
sollen davon in die offenen Rücklagen eingestellt werden. Um weitere 85,0 Mio
Euro werden die haftenden Mittel durch Dotierung des Fonds für allgemeine
Bankrisiken verstärkt.

Das haftende Eigenkapital wird in der Bilanz 2003 voraussichtlich mit 2.314,1
Mio Euro (2 130,8) ausgewiesen. Dieser Betrag enthält neben dem Grundkapital von
135,0 Mio Euro, den offenen Rücklagen von 566,2 Mio Euro (539,2) und dem Fonds
für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 710,0 Mio Euro (625,0) nachrangige
Verbindlichkeiten in Höhe von 902,9 Mio Euro (831,6). Sowohl die
Kernkapitalquote als auch die Gesamteigenkapitalquote liegen mit 9,8 Prozent
(9,2) bzw. 15,2 Prozent (14,3) deutlich über den bankaufsichtsrechtlichen
Anforderungen von 4 bzw. 8 Prozent.

Links zum Thema Banken.

 


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