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@grar.de Aktuell - 14.01.2004

BDP: Anbaufläche von gentechnisch veränderten Pflanzen um 15 Prozent gestiegen


Bonn (agrar.de9 - Im Jahr 2003 wurden auf 67,7 Mio. Hektar transgene Pflanzen
angebaut. Die globale Anbaufläche von gentechnisch veränderten Pflanzen ist
heute fast so groß wie die Fläche von Irland. Nach Angaben des jährlichen
Reports von ISAAA (International Service for the Acquisition of
Agri-biotech Applications) nahm vor allem bei Mais und Raps der Anbau von
GV-Sorten zu. Insgesamt nutzen weltweit 18 Länder die Grüne Gentechnik.

Fast 99 Prozent der GVO-Flächen verteilen sich inzwischen auf sechs Länder: USA
(42,8 Mio. ha), Argentinien (13,9 Mio. ha), Kanada (4,4 Mio. ha), Brasilien (3
Mio. ha), China (2,8 Mio. ha) und Südafrika (400.000 ha). 63 Prozent aller
weltweit angebauten transgenen Pflanzen stammen aus den USA.

China und Südafrika haben den größten Zuwachs der jährlichen Anbaufläche zu
verzeichnen. In beiden Ländern stieg der Anbau von gentechnisch veränderten
Pflanzen um ein Drittel gegenüber 2002. Zu den Top 10 zählen außerdem
Australien, Indien, Rumänien und Uruguay mit jeweils über 50.000 ha. Acht
weitere Länder nutzen transgene Pflanzen auf bis zu 50.000 ha, darunter die
Philippinen, Indonesien, Honduras und Mexiko.

In Europa ist neben Spanien, das seinen Anbau von Bt-Mais um 33 Prozent auf
32.000 ha ausdehnte, nur noch Rumänien mit rund 70.000 ha transgenen Soja-bohnen
(plus 50 Prozent) zu nennen.

Die bedeutetesten GVO-Pflanzen sind nach wie vor Sojabohnen, Mais und Raps.
GV-Sojabohnen wurden im Jahr 2003 weltweit auf rund 41,4 Mio. Hektar (plus 13
Prozent) angebaut; das sind 55 Prozent des weltweiten Anbaus. In Argentini-en
sind konventionelle Sojabohnen fast vollständig verdrängt (GVO-Anteil: 99
Prozent). Brasilien legalisierte den GV-Sojabohnenanbau, der auf ungefähr 3 Mio.
Hektar geschätzt wird.

Den stärksten Zuwachs gab es bei Mais. Der GVO-Anteil legte weltweit um 25
Prozent auf 15,5 Mio. Hektar zu; dies entspricht elf Prozent der globalen
Gesamtanbaufläche. Zwischenzeitlich werden 16 Prozent der weltweiten Rapsfläche
(3,6 Mio. ha) mit gentechnisch veränderten Pflanzen bestellt; ein Plus von 20
Prozent gegenüber den Vorjahren. Die Baumwollfläche mit GVO-Sorten stieg um
sechs Prozent auf 7,2 Mio. Hektar und macht rund 21 Prozent der Weltproduktion
aus. Allein 58 Prozent der chinesischen Baumwollproduktion erfolgt mit
gentechnisch veränderten Pflanzen.

Nach ISAAA-Schätzungen werden innerhalb von fünf Jahren zehn Millionen Landwirte
in 25 Ländern auf 100 Millionen Hektar transgene Pflanzen anbauen.

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