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@grar.de Aktuell - 09.01.2004

CDU/CSU: Kehrtwende Künasts in der Grünen Gentechnik?


Berlin (agrar.de) - Zur Ankündigung von Bundesministerin Künast, mehr Forschung
in der Grünen Gentechnik sowie die Zulassung von gentechnisch veränderten
Produkten auf dem Markt fördern zu wollen, erklären der Beauftragte für Bio- und
Gentechnologie der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Helmut Heiderich, und
die zuständige Berichterstatterin, Christa Reichard:

'Angesichts Künasts neuester Äußerungen reibt man sich verwundert die Augen,
aber: besser spät als nie, und sei es auch nur aufgrund des Drucks in der
Bundesregierung, das so genannte 'Jahr der Innovation' zu verwirklichen.

Künast scheint endlich von ihrem ideologisch gesattelten Ross herabzusteigen und
vernünftig zu werden. Sie scheint endlich das Potential der Grünen Gentechnik
für die Biotechnologie und den Standort Deutschland erkannt zu haben.

Wenn sie allerdings meint, der Verbraucher müsse am Markt zwischen gentechnisch
veränderten und nicht veränderten Produkten auswählen können, so ist
festzuhalten, dass die Verbraucher diese Wahl längst hätten haben können.
Stattdessen hat Künast die Wahlfreiheit der Verbraucher und die
Gleichberechtigung der verschiedentlich erzeugten Produkte am Markt bislang mit
immer neuen Auflagen für die gentechnisch modifizierten Produkte verhindert.

Den dadurch entstandenen Rückstand in Forschung und Anwendung der Grünen
Gentechnik müssen wir in Deutschland schnellstens aufholen. Dazu ist
erforderlich:

Das Forschungsprojekt der BAZ zu gentechnisch veränderten Apfelbäumen in
Pillnitz und Quedlinburg muss schnellstens genehmigt werden, damit die Forschung
nicht nur im Labor gefördert wird.

Ein bundesweites Anbauprogramm für Grüne Gentechnik muss noch im Frühling in
Sachsen-Anhalt begonnen werden und schnellstmöglich auf andere Bundesländer
ausgedehnt werden.

Die Umsetzung der Freisetzungsrichtlinie muss offene und faire Rahmenbedingungen
setzen, die einen Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen auch unter
wirtschaftlichen Gesichtspunkten ermöglicht.

Die Bundesregierung muss eine offensive Aufklärungskampagne für die Grüne
Gentechnik starten, die den Verbrauchern ihre diffusen Ängste nimmt und eine
höhere Akzeptanz der neuen Technologie ermöglicht.'

Links zum Thema Biotechnologie,
Links zum Thema Agrarpolitik.

 


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