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@grar.de Aktuell - 09.01.2004

DBV: Discounter zetteln neuen Milchpreiskrieg an

DBV und LTO Holland befürchten dramatische Auswirkungen auf die Milcherzeuger


Berlin (agrar.de) - Der Deutsche Bauernverband (DBV) und der
niederländische Bauernverband LTO betrachten den neu angefachten
Preiskrieg bei Milchprodukten im Lebensmitteleinzelhandel, insbesondere
verursacht durch Discounter, mit größter Besorgnis. Derzeit liefern sich das
holländische Handelsunternehmen Albert Heijn und deutsche Discounter einen
Preiskrieg, der letztendlich zu Lasten von Milcherzeugern und Konsumenten geht.
Besonders H-Milch wird derzeit zu Schleuderpreisen in den Handelsketten
angeboten. Der bisherige holländische Verbraucherpreis von 47 Cent je Kilogramm
H-Milch wurde auf 42 Cent herunter gesetzt, was nach Insiderinformationen
eindeutig unter dem Einstandspreis liegt.

Der Präsident des DBV, Gerd Sonnleitner, zeigte sich äußerst besorgt über diese
Entwicklung: 'Der derzeitige Preiskrieg in Holland hat nichts mit gesundem
Wettbewerb zu tun. Diese Schleuderpreisstrategie wird relativ schnell
übergewälzt auf die Molkereiindustrie und letztendlich auf die Milcherzeuger und
die Konsumenten. Die gewollten Anstrengungen in den Bereichen Umweltschutz,
Nachhaltigkeit, Sicherheit in der Lieferkette, Qualität und Service werden so ad
absurdum geführt.' Da sich diese Entwicklung aber auch in Belgien, Frankreich,
Schweden, Österreich und Deutschland andeutet, sollen auf Initiative des DBV
gemeinsame Strategien entwickelt werden, um dem derzeitigen Preiskrieg über die
nationalen Grenzen hinweg Einhalt zu gebieten. Besonders auch mit Blick auf die
nächsten Preisrunden zwischen Discountern und Molkereien in Deutschland ist
dringender Handlungsbedarf angezeigt.

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