Aktuelle Meldungen  -  Nachricht suchen  -   kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

@grar.de Aktuell - 30.12.2003

DBV: In Deutschland sind Lebensmittelpreise mit am günstigsten

Verbraucher 'sparen' jährlich 8 Milliarden Euro


Berlin (agrar.de) - Die Verbraucher geben im Durchschnitt nur noch 12 Prozent
ihres Einkommens für Lebensmittel aus sowie zusätzliche 4 Prozent für
alkoholische Getränke und Tabakwaren. Noch in den 70iger Jahren waren es fast 30
Prozent, in den 50iger Jahren sogar über 40 Prozent, erklärte der Deutsche
Bauernverband (DBV). Die Gründe für den Rückgang des Anteils der
Lebensmittelausgaben liegen ebenso in den Einkommenssteigerungen wie in einem
unterdurchschnittlichen Anstieg der Lebensmittelpreise. Im EU-Vergleich
entwickelten sich die Preise für Lebensmittel einschließlich Getränke und
Tabakwaren in Deutschland am günstigsten. Ein vergleichbarer Warenkorb mit
Nahrungsmitteln ist nur in Griechenland, Portugal und Spanien preisgünstiger.

Im Wirtschaftsjahr 2002/2003 sank der Index der Lebensmittelpreise um 1 Prozent,
während der Preisindex der übrigen Lebenshaltungskosten um 1,3 Prozent anstieg.
Seit 1995 sind die Lebensmittel jährlich nur um 0,8 Prozent teurer geworden, die
übrigen Lebenshaltungskosten dagegen mit jährlich 1,5 Prozent fast doppelt so
teuer. Verteuerungen im Handel und beim Transport in der Be- und Verarbeitung
sowie bei der Verpackung von Lebensmitteln führten dazu, dass sich die niedrigen
Agrarpreise nicht noch deutlicher auf die Lebensmittelpreise ausgewirkt haben,
stellte der DBV fest. Seit 1995 fiel der Preisanstieg der Lebensmittel mit 6
Prozent im Vergleich zu Preissteigerungen bei Wohnungsmieten mit 14 Prozent oder
bei Freizeit und Kulturdienstleistungen mit 25 Prozent eher bescheiden aus.
Nutznießer dieser Entwicklung ist eindeutig der deutsche Verbraucher, der durch
den geringeren Anstieg der Lebensmittelpreise im Verhältnis zu den
Lebenshaltungskosten jährlich über 8 Milliarden Euro pro Jahr spart. Die
Kehrseite des Markt- und Preisdruckes auf wichtigen landwirtschaftlichen Märkten
sind hingegen Einkommensverluste der deutschen Bauern, die im letzten
Wirtschaftsjahr 2002/2003 mit Minus 25 Prozent zu Buche schlugen.

Links zum Thema Verbände.

 


zurück zur Übersicht  zum Seitenbeginn   

zur @grar.de Homepage

    
 

© Copyright 1997-2007 @grar.de, Rheine, http://www.agrar.de