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@grar.de Aktuell - 23.12.2003

Nordrhein-Westfalen: Landeswaldbericht veröffentlicht


Düsseldorf (agrar.de) - In der nordrhein-westfälischen Forst- und Holzwirtschaft
haben im vergangenen Jahr 257.000 Menschen einen Gesamtumsatz von 33 Milliarden
Euro erwirtschaftet. Das sind 7,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Der mit dem Fachbegriff 'Cluster Forst und Holz' bezeichnete Bereich, zu dem
z.B. die Forstbetriebe des Landes, aber auch die Möbelindustrie, das
Holzhandwerk oder die Druckereien gehören, ist damit in NRW von sehr großer
wirtschaftlicher Bedeutung. Nordrhein-Westfalen ist das erste Bundesland, das
die Branchen mit ihrem gemeinsamen Rohstoff Holz als Einheit betrachtet. Ein
Großteil des in Nordrhein-Westfalen verwendeten Holzes stammt aus heimischen
Wäldern, die sich mit über zwei Dritteln in privater Hand befindet. Von den etwa
150.000 Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer im Land bewirtschaften rund 110.000
kleine Betriebe, die weniger als einen Hektar groß sind.

Das sind Ergebnisse des fünften Landeswaldberichts des
Umweltministeriums. Der Fachbericht gibt einen umfassenden und aktuellen
Überblick über die Forst- und Holzwirtschaft in NRW, die Waldverhältnisse, die
Struktur der Wälder sowie die ökologische und ökonomische Bedeutung und den
Zustand des Waldes bezogen auf seine Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion.
Darüber hinaus informiert der Fachbericht über die vielfältigen Aktivitäten der
Landesregierung u.a. im Bereich der energetischen Nutzung von Holz.

Das Umweltministerium hat den Forstbereich von 1996 - 2002 mit Mitteln der EU,
des Bundes und des Landes mit rund 71 Millionen Euro gefördert. Die Maßnahmen
sollen die ökologische und wirtschaftliche Stabilisierung der Wälder weiter
verbessern. Schwerpunkte sind z.B. die Kompensationskalkung gegen neuartige
Waldschäden, waldbauliche Maßnahmen wie die Wiederaufforstung mit Laubholz oder
auch die Alt- und Totholzförderung.

Die Fläche der Forstbetriebsgemeinschaften von i.d.R. Kleinst- und
Kleinprivatwaldbesitz konnte um 29 Prozent auf 310.000 Hektar vergrößert werden.
Diese Vereinigungen erleichtern die ökologisch und ökonomisch vernünftige
Bewirtschaftung der Waldflächen in erheblichem Maße. Zurzeit wird in Nordrhein -
Westfalen weit weniger Holz wirtschaftlich genutzt als nachwächst. So wurden von
1996 bis 2002 nur 75 Prozent der nachhaltig nutzbaren Holzmasse eingeschlagen.

Aus dem Bericht geht auch hervor, dass der Wald in Nordrhein-Westfalen 27
Prozent der Landesfläche bedeckt. Außerdem wurde festgestellt, dass 52 Prozent
der insgesamt 916.000 Hektar Wald aus Laubbäumen bestehen. Der Wald ist nicht
nur wegen seines volkswirtschaftlichen Nutzens von besonderer Bedeutung. Er ist
gleichzeitig Frischluft- und Grundwasserreservoir sowie Erholungsraum für die 18
Millionen Menschen, die in Nordrhein-Westfalen leben.

Links zum Thema Wald und Forst,
Links zum Bundesland Nordrhein-Westfalen.

 


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