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@grar.de Aktuell - 18.12.2003

BSE-Datenabgleich deckt bundesweit fehlende BSE-Untersuchungen bei geschlachteten Rindern auf

Auch in Baden-Württemberg wurden vorgeschriebene BSE-Tests nicht durchgeführt - Sicherstellung des Fleisches aus betroffenen Schlachtungen


Stuttgart (agrar.de) - Wie das Ministerium für Ernährung und Ländlichen
Raum
in Baden-Württemberg heute mitteilte, wurden im Rahmen eines
Datenabgleichs bundesweit Unstimmigkeiten zwischen der Anzahl der geschlachteten
untersuchungspflichtigen Rinder und der Anzahl der durchgeführten BSE-Tests
festgestellt.

Europaweit müssen alle Rinder, die älter als 30 Monate sind und geschlachtet
werden, auf BSE untersucht werden. In Deutschland wurde diese EU-Vorschrift auf
alle Tiere, die zum Zeitpunkt der Schlachtung älter als 24 Monate sind
ausgedehnt. Diese Untersuchungen werden im Rahmen der amtlichen
Fleischuntersuchung durchgeführt. Seit Dezember 2000 wurden mehr als 1,35 Mio.
geschlachtete Rinder in Baden-Württemberg auf BSE getestet.

Alle Schlachtungen sowie lückenlos seit 2003 alle durchgeführten BSE-Tests
müssen in die bundesweite 'HIT-Datenbank' (Herkunfts- und
Informationssystem für Tiere) eingegeben werden. Diese Datenbank enthält
außerdem Informationen über die Herkunft der Tiere. In der HIT-Datenbank wurde
ein Datenabgleich für das Jahr 2003 durchgeführt. Dabei wurden für alle
Bundesländer Unstimmigkeiten erkannt.

Für Baden-Württemberg betrug die Zahl der unzweifelhaft nicht ordnungsgemäß auf
BSE getesteten Rinder weniger als 180 Tiere. In den meisten Fällen wurden die
betreffenden Tiere aufgrund von Fehlern bei der Berechnung des Schlachtalters
durch den Schlachtenden nicht zum BSE-Test angemeldet. Dies betraf vor allem
Tiere, die zum Zeitpunkt der Schlachtung nur wenig mehr als 24 Monate alt waren.
Allerdings konnten in 20 Fällen auch illegale sogenannte 'Schwarzschlachtungen'
ermittelt werden. In diesen Fällen wurde die vorgeschriebene Schlachttier- und
Fleischuntersuchung durch den Schlachtenden nicht veranlasst.

Die betroffenen Land- und Stadtkreise wurden vom Ministerium angewiesen, die
Fälle vollständig aufzuarbeiten, in den Fällen, in denen die vorgeschriebenen
BSE-Tests nicht durchgeführt wurden, das noch im Verkehr befindliche Fleisch
sicherzustellen und unschädlich zu beseitigen und gegebenenfalls
ordnungsrechtliche Maßnahmen einzuleiten.

Bundesweit wurden nach Angaben des Bundesministerium für Verbraucherschutz,
Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) im Zeitraum Januar bis November diesen
Jahres 2.282.288 BSE-Tests durchgeführt, 51 Tiere (0,0021 Prozent) wurden
positiv getestet. Im Jahr 2002 erfolgten 3.030.848 Tests, davon waren 106
(0,0035 Prozent) positiv.

Links zum Thema Rinder.

 


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