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@grar.de Aktuell - 16.12.2003

DNR: Grüne Gentechnik Gefahr für Öko-Systeme


Bonn (agrar.de) - Beim von Bundesumweltminister Jürgen Trittin heute in Bonn
eröffneten Fachgespräch 'Grüne Gentechnik und Naturschutz' forderte der Deutsche
Naturschutzring (DNR) die Schaffung gentechnikfreier Zonen zur
Sicherung von Naturschutzgebieten. 'Es reicht nicht aus, für ökologisch sensible
Bereiche ein Genehmigungsverfahren vor der Ausbringung gentechnisch veränderter
Organismen (GVO) vorzusehen. Wir brauchen ein Verbot der Ausbringung von GVO in
Naturschutzgebieten', sagte DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen.

Der DNR sprach sich bei der Anhörung auch für strenge Koexistenzregelungen in
der Landwirtschaft aus. Dazu gehören Sorgfaltspflichten wie Abstandsregelungen,
klare Pflichten bei der Reinigung von Maschinen und beim Transport von GVO.
Bezeichnend ist es für den DNR, dass es bei der Gentechnik bis heute keine
sogenannte Deckungsvorsorge gibt. Die Versicherungsbranche weigert sich bis
heute, die kaum kalkulierbaren möglichen Schäden beim Einsatz der grünen
Gentechnik zu versichern. Der DNR forderte daher eine Haftung der durch GVO
verursachten Schäden an Natur und Umwelt nach dem Verursacherprinzip. Dabei hat
der Anwender von GVO nachzuweisen, dass der Schaden nicht durch ihn verursacht
wurde.

Die Gentechnik-Expertin des DNR Frau Dr. Martha Mertens wies auf die Gefährdung
durch transgene Pollen oder verschleppte Samen für Ökosysteme hin. Insekten,
besonders Blütenbesucher wie Bienen, Hummeln und andere Nützlinge sind durch
insektenresistente Pflanzen gefährdet.

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