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@grar.de Aktuell - 11.12.2003

Buchführungsverband: Weiterhin starke Eigenkapitalverluste in der Landwirtschaft


Kiel (agrar.de) - Viele landwirtschaftliche Betriebe im Norden Deutschlands
leben von ihrer Substanz auf-grund unbefriedigender Gewinne in den vergangenen
Wirtschaftsjahren. Zu diesem Ergebnis kommt der Landwirtschaftliche
Buchführungsverband
, Kiel, in seiner jüngsten Kurzauswertung der
Wirtschaftsergebnisse des Wirtschaftsjahres 2002/2003 auf der Grundlage der
Jahresabschlussdaten von rund 4.200 Betrieben aus Schleswig-Holstein und
Mecklenburg-Vorpommern.
Für fast alle Betriebszweige und Regionen sind Eigenkapitalverluste in zum Teil
beträchtlicher Höhe zu verzeichnen. Kritisch stellt sich die
Liquiditätssituation vieler Betriebe dar; sie hat sich im Jahresverlauf weiter
verschlechtert und ist zunehmend existenzbedrohend. Besonders stark betroffen
sind zahlreiche Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern.

Getreidebauern und Schweineproduzenten sind die Verlierer

Getreidebaubetriebe wiesen im vergangenen Wirtschaftjahr (Ernte 2002) erhebliche
witterungsbedingte Mindererträge aus, was durch Preisrückgänge noch verstärkt
wurde. Folge: ein drastischer Gewinneinbruch und sich verstärkende
Eigenkapitalverluste. Milchviehbetriebe konnten die stetig sinkenden Milchpreise
durch Preissteigerungen bei Rindfleisch teilweise auffangen und ihre
Einkommenssituation in etwa stabilisieren. Betriebe mit Schweineproduktion
mussten deutlich rückläufige Preise beim Verkauf von Mastschweinen und Ferkeln
hinnehmen, was zu dramatischen Gewinneinbrüchen und starken
Eigenkapitalverlusten geführt hat.

Prognosen für 2003/2004 eher pessimistisch

Für das laufende Wirtschaftsjahr 2003/2004 prognostiziert der
Landwirtschaftliche Buchführungsverband für viele Betriebstypen und Regionen
rückläufige Gewinne und hohe Eigenkapitalverluste. In der Milchviehhaltung wird
bei weiteren Milchpreissenkungen, gleichzeitig sinkenden Rindfleischpreisen und
steigenden Futterkosten mit deutlichen Gewinnsschmälerungen gerechnet. Regional
sehr unterschiedliche Ernteergebnisse werden entsprechend auf den
Wirtschaftserfolg der Getreidebaubetriebe durchschlagen. Bei anhaltendem Druck
auf die Erzeugerpreise und gleichzeitig steigenden Futterkosten bleibt die
wirtschaftliche Situation in der Schweinehaltung sehr angespannt.

Weitere Informationen und alle Gruppen-Auswertungen bietet der
Landwirtschaftliche Buchführungsverband auf seiner Homepage.

Links zum Thema Wirtschaft.

 


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