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@grar.de Aktuell - 11.12.2003

DBV gegen Schließen von Agrarfakultäten

Sonnleitner unterstreicht Notwendigkeit moderner Studienangebote


Berlin (agrar.de) - Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat die
beabsichtigten überproportionalen Sparmaßnahmen bei Landwirtschaftlichen
Fakultäten oder gar ihre Schließung infolge von Haushaltskürzungen in den
Ländern scharf kritisiert. 'Die Studenten und Professoren haben Recht, wenn sie
gegen die Zerschlagung der Lehre und Forschung von Agrarfakultäten
demonstrieren. Unsere Agrarfakultäten haben erhebliche Bedeutung für die
Entwicklung und damit die Arbeitsplätze in der heimischen Land- und
Ernährungswirtschaft. Sie machen mit modernen Ausbildungsstrukturen junge
Menschen aus Deutschland und allen Teilen der Welt fit für ein breites
Berufsspektrum', erklärte DBV-Präsident Gerd Sonnleitner anlässlich der Anhörung
im Ernährungsausschuss des Deutschen Bundestages.

Eine moderne, fächerübergreifende Verknüpfung vor allem bei der Forschung könne
weitere Struktur- und Effizienzverbesserungen ermöglichen. Die angespannte
Situation der öffentlichen Haushalte verlange zweifellos Einsparungen und eine
effektive Ausgabenpolitik, betonte Sonnleitner. Doch müsse die Politik bei den
Sparmaßnahmen auf eine gerechte Lastenverteilung auf alle Hochschulen und
Fakultäten achten, so dass die in Wissenschaft und Agrarwirtschaft hoch
renommierten Fakultäten erhalten blieben. Gefährdet seien gegenwärtig vor allem
die Fakultäten in Göttingen, Halle und Berlin.

Sonnleitner wandte sich aus aktuellem Anlass an den Regierenden Bürgermeister
von Berlin, Klaus Wowereit, mit der Aufforderung, alles zu unternehmen, damit
die Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät der Humboldt-Universität nicht
zerschlagen und aufgelöst werde. In den vergangenen Jahren seien die Zahlen der
Studenten auf mittlerweile 1.500 Studierende angestiegen. Allein im Studienjahr
2002/2003 seien die Absolventenzahlen um 50 Prozent gestiegen. Die
Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät liefere weltweite praxisrelevante
Antworten für die Land- und Ernährungswirtschaft und sei zugleich
Ausbildungsstätte für viele Betriebsleiter, vor allem aus den neuen
Bundesländern. Mehr als 500 Entwicklungshelfer würden am Seminar für ländliche
Entwicklung auf ihre Aufgaben in der Dritten Welt vorbereitet. Mit der
Entwicklung einer modernen Ausbildungsstruktur von Bachelor- und
Masterstudiengängen habe die Berliner Fakultät ein Studienangebot, dass den
Anforderungen von Wirtschaft und Studenten gerecht werde. So habe die
Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät der Humboldt-Universität Berlin
mittlerweile die meisten Studienanfänger innerhalb der Agrarfakultäten, stellte
Sonnleitner fest.

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