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@grar.de Aktuell - 10.12.2003

Schweizer Bäcker wollen keinen Gentech-Weizen


Zürich (agrar.de) - 93 Prozent der Bäckereien in der Deutschschweiz und in der
Romandie haben auf eine schriftliche Greenpeace-Anfrage hin deutlich
klar gemacht, dass sie keinen Gentech-Weizen für die Herstellung ihrer Produkte
verwenden wollen. In der 'Weizenkammer' Nordamerika läuft das
Bewilligungsverfahren für den kommerziellen Anbau von Gentech-Weizen.
Nordamerikanischer Weizen wird auch in der Schweiz verarbeitet.

Brot soll ein Stück Natur bleiben - das war die häufigste Begründung für die
gentechabweisende Haltung der Bäcker aus der ganzen Schweiz. Die Anfrage hat
sich aufgedrängt, weil in Kanada und den USA das Bewilligungsverfahren für den
kommerziellen Anbau von herbizidresistentem Gentech-Weizen der Firma Monsanto
läuft, so die Umweltorganisation.

In den nächsten Monaten wird mit einem Entscheid gerechnet. In beiden Ländern
hat sich mittlerweile massiver Widerstand gegen die drohende Zulassung gebildet:
Bauern, Umweltschutz- und Konsumentenverbände wollen keinen Anbau von
Gentech-Weizen. Selbst das Canadian Wheat Board (CWB), zuständig für
den Export eines Fünftels der weltweiten Weizenproduktion oder das US-Pendant
U.S. Wheat Association (USWA), wollen vom Monsanto-Weizen offenbar
nichts wissen. Ihnen allen ist bewusst, dass die wichtigsten Absatzmärkte,
Europa und Asien, aufgrund der gentechkritischen KonsumentInnen-Haltung keine
Abnehmer sein werden. Die klare Ablehnung von Gentech-Weizen durch zahlreiche
europäische oder asiatische Weizenimporteure, -verarbeiter oder gar
Regierungsstellen war für die breite nordamerikanische Opposition
ausschlaggebend.

Auch die Stellungnahmen von schweizerischen Grossverteilern wie Coop, Migros,
Denner oder Carrefour sowie des Schweizerischen Bäcker- und Konditorenverbands
und Swisspasta, dem Verband der Schweizer Teigwarenhersteller zielen in dieselbe
Richtung: KonsumentInnen-Bedürfnissen wird Rechnung getragen! Das Brotgetreide
Weizen soll naturbelassen bleiben.

Greenpeace begrüsst die klare Haltung der Schweizer Bäckereien. Denn die
Freisetzung von Gentech-Pflanzen birgt Risiken und Gefahren für Umwelt und
Gesundheit, die nicht abschätzbar und vor allem nicht rückgängig zu machen sind.
Erfahrungen aus Nordamerika zeigen, dass der Gentech-Anbau verheerende
Auswirkungen auf Landwirtschaft und Umwelt haben kann, so Greenpeace.

Links zum Thema Biotechnologie.

 


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