Aktuelle Meldungen  -  Nachricht suchen  -   kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

@grar.de Aktuell - 09.12.2003

Rekordstrecke beim Rehwild im Jagdjahr 2002/2003

Schwarzwildstrecke weiterhin auf sehr hohem Niveau


Bochum (agrar.de) - Über eine halbe Million Wildschweine und mehr als doppelt so
viele Rehe brachten Deutschlands Jäger im vergangenen Jagdjahr (1. April 2002
bis 31. März 2003) zur Strecke. Dies teilte Jochen Borchert, Präsident des
Deutschen Jagdschutz-Verbandes, heute im Rahmen seines Kamingespräches
mit Journalisten in Bochum mit.

'Beim Rehwild haben wir mit 1,117 Millionen erlegten Tieren, das sind noch
einmal 5,4 Prozent mehr als im Vorjahr, sogar eine neue Rekordstrecke erreicht',
erläuterte Borchert. Die Millionengrenze sei erstmals 1992/93 überschritten
worden und seitdem auf diesem hohen Niveau geblieben, um Verbissschäden an
jungen Bäumen zu minimieren.

Ähnliche Steigerungen (5 Prozent und 7 Prozent) seien auch beim Rotwild mit
60.000 und beim Damwild mit 52.000 erlegten Tieren zu verzeichnen.

'Unverändert groß ist die Zahl der erlegten Wildschweine, die mit 512.000 immer
noch doppelt so hoch ist wie in der ersten Hälfte der 90er Jahre. Die milden
Winter gepaart mit einem großen Nahrungsangebot - sowohl durch starken Maisanbau
als auch durch viele Bucheckern und Eicheln - lassen die Vermehrungsrate der
Schwarzkittel spürbar wachsen. Dies erfordert eine intensive Bejagung, auch um
die Gefahr der Schweinepest zu verringern', erklärte der DJV-Präsident.

Während sich die Zahl der erlegten Hasen mit 470.000 gegenüber dem Vorjahr kaum
veränderte, ist die Fasanenstrecke um rund 10 Prozent auf 350.000 gestiegen.

Über 600.000 Füchse wurden im vergangenen Jagdjahr zur Strecke gebracht, damit
hält sie sich seit 1992 auf diesem sehr hohen Niveau. Die Zahl der erlegten
Waschbären stieg um fast 22 Prozent auf 19.647 Tiere, die der Marderhunde sogar
um 38 Prozent auf 16.087 Exemplare. Damit spiegelt sich die rasant gestiegene
Zahl der Neubürger deutlich in der Streckenzahl wieder. Besonders in den
östlichen Bundesländern hatten die Jagdbehörden die Jägerschaft gebeten, diese
Arten stark zu bejagen, da sie eine Gefahr für viele selten gewordene heimische
Vögel und Kleinsäuger darstellen.

Eine ruhige, besonnene Hand bewiesen die anerkannten Naturschützer bei Rebhuhn,
Waldschnepfe und Kaninchen. Hier ging Bestandsschutz eindeutig vor Strecke.

Jahresstrecken in den Bundesländern

Links zum Thema Jagd und Wild.

 


zurück zur Übersicht  zum Seitenbeginn   

zur @grar.de Homepage

    
 

© Copyright 1997-2007 @grar.de, Rheine, http://www.agrar.de