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@grar.de Aktuell - 04.12.2003

Hähnchenfleisch wird weltweit immer beliebter

Produktion und Verbrauch sollen auch in 2003 und 2004 steigen


Hannover (agrar.de) - Fettarm, eiweißreich und zart - diese Vorzüge machen
Hähnchenfleisch weltweit zum 'Hit' bei Köchinnen und Köchen. Der internationale
Verbrauch soll auch in 2003 weiter gestiegen sein, berichtet der
Landvolk-Pressedienst nach einer aktuellen Analyse des amerikanischen
Landwirtschaftsministeriums.

Unangefochten führen die US-Amerikaner nach wie vor die Verbrauchsstatistik mit
schätzungsweise 12,42 Millionen (Mio.) Tonnen (t) an. Damit würde ihr Verbrauch
um 1,22 Prozent steigen. Die Chinesen sollen mit 9,84 Mio. t sogar 2,93 Prozent
mehr Hähnchenfleisch verspeisen als 2002, während der Verbrauch in Brasilien
geringfügig auf 5,84 Millionen t sinken soll. Einen ähnlich großen Appetit
zeigen mit 5,42 Mio. t die Europäer, das wären allerdings knapp 1,6 Prozent
weniger als im Vorjahr. Dagegen wird für Mexiko abermals ein kräftiger Zuwachs
um 6,6 Prozent auf 2,58 Mio. t prognostiziert, während für Japan mit einer
moderaten Zunahme auf 1,84 Mio. t gerechnet wird. Besonders auf den
Hähnchen-Geschmack gekommen sind offensichtlich die Verbraucher in Russland und
Indien: Während der Verbrauch in Russland um 6,47 Prozent auf 1,81 Mio. t
steigen soll, wird für Indien sogar mit einer Zunahme um 14,3 Prozent auf 1,6
Millionen t gerechnet.

In dem steigenden Verbrauch macht sich zum einen eine Verschiebung der Nachfrage
weg vom sogenannten 'roten' Fleisch, also Rind- und Schweinefleisch, hin zum
vermeintlich gesünderen 'weißen' Geflügelfleisch bemerkbar. Zum anderen kann
Hähnchenfleisch in vielen Ländern äußerst günstig produziert und angeboten
werden. Insgesamt erwarten Experten in 2003 eine Steigerung des weltweiten
Hähnchenfleischkonsums um 0,14 Prozent auf 51,35 Mio. t, in 2004 soll der
Verbrauch sogar um weitere 2,5 Prozent auf 52,7 Mio. t steigen. Parallel dazu
soll auch die Produktion in den wichtigsten Erzeugerländern wachsen. Im
laufenden Jahr rechnen Marktexperten nur mit einer schwachen Steigerung auf
52,83 Mio. t, im kommenden Jahr soll die Produktion weltweit dagegen um 3,4
Prozent auf 54,65 Mio. t wachsen. Allein in der EU soll die Erzeugung nach
schätzungsweise 5,7 Mio. t in diesem Jahr um 3,5 Prozent auf 5,9 Mio. t in 2004
zunehmen. Der Anstieg resultiert allerdings größtenteils auf der Normalisierung
der niederländischen Hähnchenproduktion, die in diesem Frühjahr aufgrund der
dort grassierenden Geflügelpest zusammenbrach. Die EU-Geflügelmäster könnten
zudem von dem seit Sommer erschwerten Zugang zum EU-Binnenmarkt profitieren, da
die geänderten Regularien nun die zollvergünstigte Einfuhr von gesalzenem
Hähnchenfleisch, das vor allem thailändische und brasilianische Exporteure
einführten, nicht mehr erlauben.

Links zum Thema Geflügel,
Links zum Thema Verbände.

 


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