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@grar.de Aktuell - 01.12.2003

Schindler: Positive Ansätze in Ergebnissen der Agrarministerbesprechung


Mainz (agrar.de) - Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz
Süd (BWV), Norbert Schindler, sieht 'positive Ansätze mit weiterer
Entwicklungsmöglichkeit' in den Ergebnissen der Sonder-Agrarministerbesprechung
vom 27. November 2003.

Es gelte jetzt, die Ausgestaltung so zu gewährleisten, dass Einzelbetrieben
keine finanziellen Mittel durch Brüche im System verloren gingen, so Schindler.
Grundsätzlich sei vor allem positiv, dass der Referenzzeitraum, welcher als
Hauptknackpunkt im Betriebsmodell gelte, mit dem jetzt favorisierten
Kombinationsmodell für die Flächenprämie weitestgehend ausgeschaltet werden
könne. 'Wir haben befürchtet, dass es eine Flut von Klagen aufgrund dieses
Referenzzeitraumes geben wird', so Schindler. Dieses Problem sei nun
weitestgehend gelöst.

In der administrativen Umsetzung müsse jedoch mit Bedacht an die vorgeschlagenen
Punkte herangegangen werden. Das vorgeschlagene Kombinationsmodell sei mit einem
erheblichen administrativen Aufwand verbunden, der so effizient wie möglich
abgewickelt werden müsse, so Schindler.

Einen weiteren Knackpunkt sieht Schindler in der Ausrichtung der Tierprämien und
der Milchprämie. Für die Entkopplung im Milchsektor sei zwar eine
Bund-Länder-Arbeitsgruppe eingerichtet worden, um entsprechende Lösungen zu
erarbeiten, hier müsse jedoch unbedingt darauf geachtet werden, dass diesen
Betrieben keinerlei Nachteile aus der Entkopplung entstünden. Schindler führte
aus, er werde es nicht hinnehmen, dass Milchviehbetriebe, die ohnehin aufgrund
der Interventionspreissenkung in diesem Bereich, Kürzungen hinnehmen müssten,
weiter geschwächt würden.

Darüber hinaus mahnte Schindler die Verantwortlichen an, die Ausgestaltung und U
mverteilung zwischen den Bundesländern so vorzunehmen, dass auch die
Bundesländer, die Prämienvolumen verlieren, mit dieser Lösung leben könnten. Es
sei jedoch auch erforderlich, dass sich Bundesländer wie z. B. Bayern oder
Sachsen, die grundsätzlich gegen ein Kombinationsmodell seien, bewegen, so dass
das neue System auf Bundesebene endlich zu mehr Gerechtigkeit innerhalb der
Landwirtschaft führe.

Links zum Thema EU und Landwirtschaft,
Links zum Thema Agrarpolitik.

 


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