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@grar.de Aktuell - 28.11.2003

Möllers: Geld an die Bauern nicht mit der Gießkanne verteilen

Ausrichtung der Betriebe auf die Märkte nicht behindern


Münster Landwirtschaftsverbandes (WLV), Franz-Josef Möllers, ist sich mit
Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn darin einig, dass die Ausgleichszahlungen
in der EU an die Bäuerinnen und Bauern die Orientierung auf die
Nahrungsmittelmärkte erleichtern sollen. Doch bei der Frage, wie man künftig
diese Ausgleichszahlungen gewähren soll, bestehe leider noch eine sehr stark
abweichende Auffassung, so der WLV-Präsident.

'Wir können die Marktstellung unserer heimischen bäuerlichen Familienbetriebe
nur dann festigen, wenn eine krasse Umverteilung der Ausgleichszahlungen
vermieden wird,' so Franz-Josef Möllers. Die von Ministerin Höhn favorisierte
regional einheitliche Flächenprämie würde aber zu genau dieser Umverteilung
führen, die eine flächendeckende Landbewirtschaftung gefährde. 'Das halten
unsere Milchviehbetriebe und unsere Bullenmäster nicht aus,' betonte Möllers.
Denn diese Betriebe benötigten auch in Zukunft Geld aus der EU-Kasse, um starke
Preisverluste ausgleichen zu können. Die ab dem Jahr 2004 neu gewährte
Milchprämie für den drastischen Abbau von Interventionspreisen mache dies
überdeutlich. Selbst die Politik erkenne an, dass von heute auf morgen keine
einheitliche Flächenprämie eingeführt werden könne, weil damit zu große
Prämienverschiebungen zwischen den Betrieben verbunden sind. Möllers appellierte
deshalb an Ministerin Höhn, ihre Position noch einmal zu prüfen und zu
korrigieren zum Wohl aller westfälisch-lippischen Familienbetriebe.

Im Übrigen sei bei der Entscheidung Deutschlands, welches Modell künftig für die
Gewährung von Ausgleichszahlungen gewählt werden soll, unbedingt die
Entscheidung anderer Mitgliedsstaaten der Europäischen Union mit einzubeziehen.
Aktuell gäbe es nämlich bei allen größeren Agrarländern wie Frankreich, Belgien,
Irland oder dem Vereinigten Königreich nirgendwo die Absicht,
Ausgleichszahlungen zwischen landwirtschaftlichen Betrieben umzuverteilen.

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