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@grar.de Aktuell - 27.11.2003

Niedersachsen: Investitionsförderung stark gefragt

Mehr Anträge gestellt - Förderung für umweltschonende Technik ein Renner


Hannover (agrar.de) - Neue Fördermöglichkeiten für umweltrelevante Investitionen
kommen bei den Bauern offensichtlich gut an. Bei den Landwirtschaftskammern in
Hannover und Oldenburg sind in diesem Jahr nach Angaben des Landvolkes
Niedersachsen
insgesamt 984 Anträge für das
Agrarinvestitions-Förderungsprogramm (AFP) bewilligt worden. Das ist deutlich
mehr als bisher, maßgeblich verursacht durch die neuen Fördermöglichkeiten
Pflanzenschutztechnik und bodenschonende Bearbeitungsgeräte. Die zur Verfügung
stehenden Haushaltsmittel in Höhe von ungefähr 43 Millionen Euro werden im
laufenden Jahr vermutlich nahezu punktgenau ausgeschöpft. Insgesamt wurden im
Kammergebiet Hannover Förderanträge mit einem Umfang von 27 Millionen Euro
gestellt, bei der Kammer in Oldenburg waren es knapp 16 Millionen Euro. Im Jahr
zuvor standen geringfügig weniger Fördermittel zur Verfügung, bis Ende Oktober
waren jedoch mit 627 deutlich weniger Anträge bewilligt worden.

Zugenommen hat die Nachfrage der Bauern vor allem nach Fördermitteln für so
genannte 'kleine Investitionen', während größere Vorhaben wie beispielsweise
Stallbauten kräftig zurück gefahren wurden. Auf 'große Investitionen' mit
schärferen Anforderungen an die Voraussetzungen für die Bewilligung entfielen
nur noch 263 Anträge, im vergangenen Jahr waren es immerhin 351. Dagegen stieg
die Zahl der Förderanträge für kleine Investitionen von 292 auf 721. Allerdings
mussten sich im Gebiet der Landwirtschaftskammer Hannover 424 Antragsteller für
kleine Investitionen 4,963 Millionen Euro teilen, während auf 153 große
Investitionen 13,4 Millionen Euro entfielen. Nach wie vor an erster Stelle der
mit Förderung durchgeführten Investitionen stehen Stallbauten, insbesondere für
Rindvieh. So entfielen allein 153 Förderanträge auf große Investitionen für
Rinderställe, hinzu kamen 98 Anträge für kleine Investitionen. 119 Anträge
wurden im Gebiet der Kammer Hannover gestellt und 132 in Weser-Ems. Gleichwohl
verzeichnen die ländlichen Siedlungsgesellschaften einen kräftigen Einbruch bei
der Planung neuer Ställe. Derartige Maßnahmen werden jetzt zum größeren Teil nur
noch mit öffentlichen Fördermittel in Angriff genommen, während in den Jahren
zuvor wegen der oft langen Wartezeiten auf die Bewilligungen aufgrund knapper
Haushaltsmittel der Neubau häufiger frei finanziert wurde.

Auf Anhieb ein Renner wurden in diesem Jahr die neuen Fördermöglichkeiten für
umweltfreundlichere Pflanzenschutztechnik und Geräte zur schonenden
Bodenbearbeitung, beispielsweise Mulchsaat. Inklusive der umweltfreundlichen
Ausbringungstechnik für Wirtschaftsdünger entfielen auf diesen Bereich 448
Anträge, davon in Hannover 306 und in Weser-Ems 142. Daneben lag der Schwerpunkt
in den Investitionsarten im Bereich sonstige Gebäude, insbesondere zur
Lagerhaltung (Hannover 74, Weser-Ems 24). Die durchschnittliche Zuwendungshöhe
je Förderungsfall betrug in Hannover ungefähr 31.900 Euro und in Weser-Ems
36.250 Euro. Zum 1. November wurde auch für das AFP eine Haushaltssperre
verhängt, es wird davon ausgegangen, dass diese für die laufenden Maßnahmen
alsbald wieder aufgehoben wird.

Links zum Thema Förderung,
Links zum Bundesland Niedersachsen.

 


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