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@grar.de Aktuell - 20.11.2003
Miller: 'Landwirtschaft hat Zukunft'
Minister sieht keinen Grund zur Resignation
Niederalteich, Lkr. Deggendorf (agrar.de) - Trotz großer Sparzwänge der
öffentlichen Haushalte, die auch an der Landwirtschaft nicht spurlos vorüber
gehen, sollten die bayerischen Bauern laut Landwirtschaftsminister Josef Miller
nicht resignieren. 'Die Landwirtschaft im Freistaat hat gute
Zukunftsaussichten', sagte der Minister am Donnerstag bei einer Agrartagung in
Niederalteich im Landkreis Deggendorf. So seien Agrarprodukte und
Ernährungsgüter aus dem Freistaat bundesweit und international gefragt wie nie.
Laut Miller stieg der Exportwert allein in den rückliegenden fünf Jahren um 20
Prozent von 4,2 auf fünf Milliarden Euro. Bayern kann damit derzeit einen
Exportüberschuss von 250 Millionen Euro ausweisen. Bundesweit überwiegen dagegen
die Importe um zwölf Milliarden Euro.
Zusätzliche Impulse erwartet sich der Minister durch die bevorstehende
EU-Erweiterung. Schon jetzt seien die Beitrittsländer interessante Absatzmärkte
für Agrargüter. Dort werde sich die Nachfrage nach hochwertigen Lebensmitteln
weiter erhöhen. Dies kommt laut Miller gerade der mittelständisch orientierten
Land- und Ernährungswirtschaft Bayerns entgegen.
Darüber hinaus sieht der Minister in der starken Zunahme der Weltbevölkerung um
täglich 250.000 Menschen Chancen für die Landwirtschaft. Der Bedarf an
Nahrungsmitteln wachse ständig, ebenso die weltweite Kaufkraft für
Agrarprodukte. Experten zufolge werden in 25 Jahren 75 Prozent mehr
Nahrungsmittel benötigt als heute. Nur elf Prozent der Erdoberfläche sind aber
für die nachhaltige Produktion geeignet. Die Nahrungsmittel müssen laut Miller
deshalb größtenteils auf den Flächen erzeugt werden, auf denen bereits heute
produziert wird. Bayern habe dabei mit seinen fruchtbaren Böden, ausreichenden
Niederschlägen und gut ausgebildeten Bäuerinnen und Bauern beste
Voraussetzungen.
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