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@grar.de Aktuell - 20.11.2003
Mörsdorf: Tierschutzbund setzt falsche Behauptungen in die Welt
Umweltministerium: Saarland bleibt bei Position gegen Käfighaltung
Saarbrücken (agrar.de) - In einem Schreiben an den Tierschutzbund hat das
saarländische Umweltministerium der heute in einer Anzeige in der Bild-Zeitung
gemachten Behauptung widersprochen, das Saarland sei für die Beibehaltung der
Käfighaltung von Hennen.
'Diese Behauptung des Tierschutzbundes ist schlicht falsch', betonte
Umweltminister Stefan Mörsdorf heute in einem Live-Interview gegenüber dem
Saarländischen Rundfunk. Das Saarland werde sich, so Mörsdorf, bei der
Bundesratssitzung nächste Woche erneut für ein Verbot der Käfighaltung von
Hennen in Legebatterien ab 2007 aussprechen. 'An unserer Position gegen die
Käfighaltung hat sich entgegen der Darstellung des Tierschutzbundes und der
Meldung einiger Agenturen in den letzten Tagen nichts geändert', so der
Minister.
In einem klarstellenden Schreiben des Umweltministeriums an den Deutschen
Tierschutzbund heißt es wörtlich:
'Sie behaupten in Ihrer heutigen ganzseitigen Anzeige in der Bildzeitung, das
Saarland sei für die weitere Käfighaltung von Hennen und wolle die
Bundesratsentscheidung, die Käfighaltung ab 2007 zu verbieten, wieder rückgängig
machen. Diese Behauptung ist falsch. Das Saarland hat vor zwei Jahren im
Bundesrat dafür votiert, die Käfighaltung ab 2007 zu verbieten und durch dieses
Abstimmungsverhalten damals maßgeblich zum Zustandekommen dieser Verordnung und
damit der Abschaffung der Käfighaltung beigetragen. An dieser Haltung hat sich
nichts geändert. Folgerichtig war das Saarland eines der wenigen Länder, die im
Unterausschuss des Bundesrat-Agrarausschusses (am 30.10.) und im
Bundesrat-Agrarausschuss (am 10.11.) gegen den Antrag Sachsens gestimmt haben,
die Frist bis zum Auslaufen der Käfighaltung bis Ende 2009 zu verlängern! Auch
in der Bundesratssitzung in der kommenden Woche wird das Saarland gegen eine
Verlängerung der Käfighaltung über 2006 hinaus votieren. Wir halten es daher für
angebracht, dass Sie die heute in der Anzeige gemachten unwahren Aussagen in
angemessener Form korrigieren. Es wäre darüber hinaus nur fair gewesen, vor
Veröffentlichung einer derartigen Anzeige das Gespräch mit unserem Hause zu
diesen Fragen zu suchen.'
Links zum Thema Tierhaltung und Geflügel,
Links zum Thema Agrarpolitik.
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